In Teilen von China herrscht seit Wochen eine extreme Hitzewelle. Das chinesische Amt für Meteorologie sprach nun von einer "nie dagewesenen Hitzewelle verbunden mit einer extremen Trockenheit". Die Dauer und die Intensität machten sie wohl sogar zur weltweit schlimmsten Hitzewelle seit Aufzeichnungsbeginn, berichtet "Meteonews".
Zudem hat die Dürre vom dicht besiedelten Osten Chinas über die landwirtschaftlichen Provinzen Zentralchinas bis nach Ost-Tibet gemäß dem chinesischen Amt für Meteorologie deutlich zugenommen. In der chinesischen Großstadt Chengdu mussten aufgrund der Hitzewelle und Stromknappheit an vielen Stellen die Beleuchtungen gedimmt und Leuchtreklamen abgestellt werden.
"Das heiße und schwüle Wetter hat dazu geführt, dass die Stromversorgung der Stadt an ihre Grenzen gestoßen ist", teilte die Stadtverwaltung am letzten Freitag mit. Die Situation sei "äußerst ernst". Nach Angaben des örtlichen Verkehrsunternehmens soll auch die Temperatur der Klimaanlagen in den Zügen und Haltestellen "optimiert" werden.
Chengdu hat mehr als 20 Millionen Einwohner und ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten von China. Dort stiegen die Temperaturen zuletzt auf über 40 Grad an. Der Pegel in vielen Stauseen sank wegen der Hitze deutlich. Um Strom zu sparen, mussten Fabriken in Sichuan vergangene Woche schließen oder ihren Betrieb zurückfahren. Wegen Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius stieg die Nutzung von Klimaanlagen. In Einkaufszentren und Büros wurden Klimaanlagen, Aufzüge und Beleuchtung abgestellt.