Politik

500 €, 80% Verbrauch – das ist die Strompreisbremse

Die Regierung ist am Sonntag auf der Zielgerade bei der Strompreisbremse. 80 Prozent des durchschnittlichen Stromjahresverbrauchs sollen dafür gelten.

Rene Findenig
Energieministerin Leonore Gewessler hat sich mit Finanzminister Magnus Brunner zur Strompreisbremse geeinigt.
Energieministerin Leonore Gewessler hat sich mit Finanzminister Magnus Brunner zur Strompreisbremse geeinigt.
picturedesk.com; iStock/Montage: Heute.at

Eigentlich war die Präsentation der neuen Strompreisbremse bereits für Ende August geplant gewesen, der Regierung kam aber laut eigenen Angaben die Causa rund um die Wien Energie in die Quere. Am Sonntag war es aber schließlich soweit: Die Bundesregierung soll sich zu den Details des Vorhabens geeinigt haben und ein Gesetzestext soll bereits in Arbeit sein.

Weitere Meilensteine soll es mit einem Beschluss im Ministerrat am Mittwoch und dem Beschluss des Gesetzes voraussichtlich im Oktober geben. Wann genau die Preisbremse aktiv wird, ist dagegen vorerst noch unklar.

Jeder Haushalt, egal wie viele Personen darin wohnen, soll sich durch die Maßnahme rund 500 Euro ersparen, hieß es am Sonntag nach "Heute"-Informationen aus den noch laufenden Verhandlungen. Antrag soll für die Strompreisbremse keiner notwendig sein, sie soll ganz automatisch für alle Haushalte wirksam werden.

Heißt aber auch: Besonders benachteiligte Personen wie Mindestsicherungsbezieher, Geringverdiener und Arbeitslose sowie Alleinerziehende oder Personen mit Mindestpension ersparen sich "nur" genauso viel wie Reiche. Abdecken soll die Strompreisbremse dabei 80 Prozent des Jahresverbrauchs.

Das bedeutet: Vom gesamten Strom-Jahresverbrauchs des Vorjahres soll ein Haushalt künftig 80 Prozent des Stroms günstiger bekommen, wobei der Bund den Rest der Kosten auf den teuren Marktpreis "zuschießen" soll. Die theoretischen übrigen 20 Prozent muss der Kunde zum normalen, teuren Marktpreis zahlen.

Das dürfte viele Haushalte auch zum Stromsparen anregen. Dieses Modell soll nun so schnell wie möglich umgesetzt werden, später dürfte noch "nachgebessert" werden – etwa in Form zusätzlicher Unterstützungen für durch die Teuerungen besonders stark betroffene Haushalte.

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