Politik

3 Gründe, warum du keinen Klimabonus bekommen hast

Der Klimabonus soll eigentlich die Teuerungen für die Bürger abfedern. Einige bekommen die 500 Euro jetzt aber noch nicht. Das ist der Grund.

Roman Palman
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist für die Auszahlung des Klimabonus verantwortlich.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) ist für die Auszahlung des Klimabonus verantwortlich.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com; Facebook

Schnell und unkompliziert sollte die Maßnahme helfen: ÖVP und Grüne beschlossen eine einmalige Aufstockung des Klimabonus auf 250 Euro und legten dann noch einmal 250 Euro oben drauf. In Summe sollte ab September somit jeder volljährige Österreicher 500 Euro bekommen, Kinder die Hälfte.

Doch die Auszahlung des als "Superbonus" verkauften Betrages scheint im Chaos zu versinken. Auch Tote bekommen den Geldbonus ausbezahlt und unter den Lebenden gibt es auch solche, die aus Versehen den doppelten Betrag erhalten haben.

Auf der anderen Seite stehen weitere Tausende Bürger, die bislang noch keinen Cent gesehen haben. Einige werden ihren Klimabonus sowieso erst 2023 erhalten. Das sind die Gründe, warum vielleicht auch Du noch lange auf deine 500 Euro warten musst:

1. Auszahlung ist noch nicht abgeschlossen

Täglich kann maximal 300.000 Personen, deren Bankkonto-Daten bei FinanzOnline hinterlegt sind, ihr Klimabonus überwiesen werden. Mehr gibt die technische Infrastruktur nicht her. "Am Ende der ersten Oktoberwoche dürften wir daher fertig sein", erklärte der Geschäftsführer der verantwortlichen IT-Firma bereits in einem früheren Interview.

Alle anderen erhalten stattdessen einen RSa-Brief mit Gutscheinen per Post zugestellt. Auch diese Verteilung läuft noch. Stand Freitag (30. September) sollen bereits rund 900.000 Gutscheine verschickt und 6,3 Millionen Überweisungen getätigt worden sein, berichtet die "Kronen Zeitung".

Sind dem Finanzamt die Kontodaten nicht bekannt, wird der Klimabonus in Form von Gutscheinen per RSa-Brief zugestellt.
Sind dem Finanzamt die Kontodaten nicht bekannt, wird der Klimabonus in Form von Gutscheinen per RSa-Brief zugestellt.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

2. An falsche Adresse geschickt

Schon jetzt ist aber klar, einige Österreicher werden ihren Klimabonus in dieser ersten Welle überhaupt nicht erhalten. Daran könnten ausnahmsweise aber sogar die Empfänger Schuld sein: Denn die Daten aus dem Zentralen Melderegister wurden am Tag nach dem Klimabonus-Stichtag am 3. Juli an das für die Zahlungen zuständige Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) übergeben.

Wer danach umgezogen ist, oder in der Vergangenheit schlicht vergessen hat, seine Wohnsitzänderung den Behörden zu melden – das ist gesetzlich innerhalb von 3 Tagen nach dem Umzug vorgeschrieben – schaut erst Mal durch die Finger. Der Datensatz der Ministerien enthält dann nur ihre letzte, eben ungültige Adresse. Das Klimaministerium erhält die Gutscheine dann mit dem Vermerk "unbekannt verzogen" wieder zurück.

3. Kontodaten stimmen nicht

Auch in dem Fall, dass die eigenen Kontodaten den Finanzämtern gegenüber falsch oder unvollständig angegeben wurden, ist Warten angesagt. Sollte dies der Fall sein, dann könnten Betroffene den Klimabonus erst Anfang nächsten Jahres bekommen. Grund: "Für die Versendung der Gutscheine ist eine gewisse Vorlaufzeit notwendig! Deshalb erhält ein Teil jener Menschen, deren Kontonummer auf FinanzOnline nicht korrekt ist, den Gutschein Anfang nächsten Jahres."

Das Klimaministerium beruhigt jedenfalls in beiden zuvor genannten Fällen: "Alle, die einen Anspruch darauf haben, werden den Klimabonus auch bekommen. Wenn der Wohnort im Melderegister in einzelnen Fällen nicht mehr dem Wohnort bei der Zustellung entspricht, werden wir auch hier eine Lösung finden", zitiert die "Kleine Zeitung" das Ressort.

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    Screenshot Facebook / Klimaschutzministerium

    Tote müssen nichts zurückzahlen

    Anspruchsberechtigt sind übrigens alle, die bis zum Stichtag mehr als 183 Tage ihren Hauptwohnsitz in Österreich angemeldet hatten. Darin sind eben die Toten inkludiert, welche seither verstorben sind. Auch diesen wird weiter ausbezahlt, heißt es aus dem Ministerium: "Dann geht der Klimabonus in die Erbmasse über. Eine Rücküberweisung ist jedenfalls nicht notwendig."

    Hier bekommst du Hilfe

    In Summe habe man aber unter den Millionen von Überweisungen nur eine sehr geringe Fehlerquote von 0,6 Prozent, heißt es aus dem Gewessler-Ressort auf "Heute"-Anfrage:  "Insgesamt läuft das sehr sehr gut". Dennoch hat das Ministerium einen Appell an alle Bürger:

    Bei Unregelmäßigkeiten jedweder Art – auch einer doppelten Auszahlung des Klimabonus – solle bitte sofort die Klimabonus-Hotline unter der Telefonnummer 0800 8000 80 kontaktiert werden. Dort werde man sich um eine Lösung bemühen.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com