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6 von 19 Grillfleischproben beanstandet

Heute Redaktion
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Beim alljährlichen Grillfleischtest der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich haben sich zwei von 19 Stichproben aus acht Filialen der marktstärksten Händler als ungeeignet zum Verzehr erwiesen, vier waren wertgemindert, 13 einwandfrei.

Das "gute Ergebnis" führte der Präsident der AK OÖ, Johann Kalliauer, in einer Pressekonferenz mit Konsumenteninformation-Leiter Georg Rathwallner am Freitag auf die seit 1996 durchgeführten Tests zurück. Die Händler hätten die Überprüfungen nun akzeptiert, so Kalliauer. Sie wüssten, dass es sie gebe, aber nicht wann. Die Proben würden das dritte Jahr in Folge kaum Grund zu Beanstandungen liefern.

Hühnerfleisch top, Schweinefleisch flop

Überraschend gut fiel das Ergebnis bei dem als sensibel bekanntem Hühnerfleisch aus. Im Gegensatz zu früheren Tests waren vier von sechs Proben in Ordnung, wovon auf zwei allerdings ungustiöse Keime entdeckt wurden. Diese würden auf schwere hygienische Mängel bei der Verarbeitung oder Verpackung des Fleisches hinweisen. Zwei weitere Proben waren wertgemindert.

Unerwartet waren für Kalliauer die Beanstandungen bei drei von acht Schweinefleischpackungen - im Vorjahr gab es hier keine Minderungen. Eine wurde aufgrund von erhöhter Gesamtkeimzahl und Pseudomonaden-Gehalt als "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" eingestuft, zwei als wertgemindert. Positiv fiel das Ergebnis für Cevapcici aus. Vier von fünf Portionen waren einwandfrei, eine wurde wegen stark erhöhter Gesamtkeimzahl und starkem Gehalt an Pseudomonaden sowie E.Coli-Bakterien über dem Richtwert als ungeeignet eingeordnet.

Krebserregend: Gepökeltes oder Geräuchertes nicht auf den Grill!

Durchwegs wurden fertig abgepackte, gewürzte Produkte geprüft, erklärte Rathwallner. "Der Konsument kann sicher sein, dass er kein Risiko eingeht." Selbst die beanstandeten Proben würden bei einem gesunden Menschen keinen Schaden anrichten. Getestet wurde an einem nicht sehr heißen Montag und die ausgewählten Produkte noch im Geschäft in eine Kühlbox gepackt. Sie seien sicher zu niedrigeren Temperaturen ins Labor gekommen als sie im Handel waren.

Rathwallner empfahl zum Einkauf von Grillfleisch eine Kühltasche. Ab sieben Grad Celsius würden sich Salmonellen vermehren. Gepökeltes oder Geräuchertes sollte gar nicht auf den Grill, denn das im Pökelsalz enthaltene Nitrit würde sich unter hoher Hitzeeinwirkung mit dem Fleischeiweiß zu krebserregenden Nitrosaminen verbinden.