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6 Zylinder im kompakten Sonnenanbeter-Kleid

In der BMW-Geschichte gibt es nur wenige 2-sitzige Cabriolet-Roadster. Am häufigsten gebaut wurde der Z3.

Heute Redaktion
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Nach dem Z1 mussten BMW-Fans vier Jahre warten, bis sie wieder einen sportlichen Zweisitzer der Marke fahren durften. Nach dem BMW 328, dem 507 und schließlich dem Z1 war zunächst Pause.

Doch bereits 1994 geisterte ein BMW Roadster durch die Presse und Ende 1995 wurde er dann vorgestellt.

Intro als Bond-Auto

Noch vor der offiziellen Vorstellung durfte sich Pierce Brosnan als James Bond während der Dreharbeiten zum Film "Golden Eye" in den BMW Z3 Roadster setzen. Er sei mit den "üblichen Verfeinerungen" ausgerüstet, erklärt "Q" im Bond-Streifen.

Zeigen durfte der Wagen im Film allerdings nicht viel. Trotzdem, es war ein PR-Stunt nach Maß, zumal er BMW wenig mehr kostete als eine Promotion des Wagens im Zusammenhang mit der Lancierung des Films.

Anders als der Vorgänger Z1 war der Z3 von Anfang an für eine möglichst große Verbreitung gedacht. Von Anfang an war die Warteliste beträchtlich, die Aufpreisliste ebenso. Neben dem Zwei-Ventil-Einstiegsmotor mit 1.796 cm3 und 115 PS gab es auch eine Vierventil-1,9-Liter-Version mit 1.895 cm3 und 140 PS.

Von vier auf sechs Zylinder

Es war im Spätherbst 1996, als BMW den Z3 mit Sechszylindermotor vorstellte. Mit 2,8 Litern Hubraum standen nun 192 PS zur Verfügung.

Damit wurde der Z3 zum ernst zu nehmenden Konkurrenten des Porsche Boxsters und des Mercedes-Benz 230/320 SLK, allerdings auch preislich. Immerhin gab es nun auch etwas mehr Luxus im Innern.

Zum Schluss ein Dreiliter

Im Juni 2000 erschien dann der Z3 Roadster mit dem auch in der Dreierreihe verbauten Dreiliter-Sechszylinder und nun satten 231 PS bei 5.900 Umdrehungen. Spätestens dann konnte sich niemand mehr über fehlende Leistung beklagen, beschleunigte der Dreiliter doch in nur gerade 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Als Spitze wurden 240 km/h gemessen, als Testverbrauch günstige 10,8 Liter Super pro 100 km.

Sportlicher, schneller und sparsamer – der Dreiliter war die Krönung der Baureihe, wenn man die M-Version außen vorlässt. Sauberer war er noch dazu.

Neben dem deutlich teureren Z3 M war der Dreiliter sicherlich die attraktivste Z3-Roadster-Version. Den Motor gab's übrigens auch im parallel gebauten Coupé, oft als "Turnschuh" bezeichnet.

Souverän motorisiert

Tatsächlich lässt der Dreiliter-Z3 kaum Wünsche offen, auch 20 Jahre später fährt er sich sehr gut. Die Sitze fühlen sich bequem an, auch Seitenhalt ist genug vorhanden. Der Motor dominiert natürlich den Gesamteindruck. Sein turbinenartiges Geräusch und seine feinen Reaktionen auf Gaspedalbewegungen machen das Fahren zum reinen Vergnügen, die exakte Fünfgangschaltung komplettiert das Paket zusammen mit der feinfühligen Servolenkung. So geht "Aus Freude am Fahren"!

Dank kompakter Abmessungen (4,05 x 1,74 x 1,29 Meter) und beispielhafter Übersichtlichkeit (bei offenem Verdeck) ist der Z3 mit seiner nostalgischen Formgebung als Zukunftsklassiker sicherlich bereits gesetzt.

Mehr Bilder, Hintergrundinformationen und Multimedia zum BMW Z3 Roadster gibt es auf Zwischengas.com.