Niederösterreich

600 € Kosten pro Hund! Tierheim stöhnt unter Kosten

Pflege, Betreuung, medizinische Versorgung und Futter - die Kosten im Tierschutzverein St. Pölten explodieren. Und die Tierabgaben werden immer mehr.

Tanja Horaczek
Viele Hunde brauchen spezielle Medikamente und Spezialfutter.
Viele Hunde brauchen spezielle Medikamente und Spezialfutter.
Tierschutzverein St. Pölten

1.211 Tiere wurden im Jahr 2022 vom Tierschutzverein St. Pölten betreut - ein absolutes Rekordjahr. Viele Tiere konnten weitervermittelt oder wieder ausgewildert werden. Doch was bleibt sind horrende Kosten.

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    Immer wieder müssen schwer verletzte Tiere versorgt werden.
    Immer wieder müssen schwer verletzte Tiere versorgt werden.
    Tierschutzverein St. Pölten

    "Mitarbeiter müssen auch bezahlt werden"

    Denn auch der Tierschutzverein bekommt die Teuerungen deutlich zu spüren. Die Futtermittel und andere Dinge des täglichen Bedarf wie Desinfektionsmittel sind preislich stark angestiegen. Hinzu kommen noch die medizinische Versorgung, Pflege der Tiere sowie die Betreuung durch Mitarbeiter - Stichwort Personalkosten. "Ein großer Hund kommt im Monat auf rund 600 Euro. Katzen sind ein wenig günstiger", so ein Sprecher des Vereins.

    Doch eines fällt derzeit stark auf: Viele Tiere, die abgegeben oder ausgesetzt werden, sind schwer krank. "Diese Tiere sind entweder sehr alt oder brauchen eine kostenintensive Versorgung", ist der Mitarbeiter alarmiert.  Eine Operation kostet dann oft gleich mal bis zu 2. 000 Euro. "Auch das muss der Tierschutzverein stemmen. Daher sind wir stark auf Spenden angewiesen, um weiterhin Tieren helfen zu können", setzt der Sprecher nach.

    Denn nicht nur das Tierheim spürt die Teuerungen. Durch die allgemeinen Preissteigerungen gibt es eine höhere Anzahl an Anfragen um Unterstützung bei Futtermitteln oder Beteiligung an diversen Tierarztkosten von Besitzern. Vor allem stellen kostenintensive Operationen, Behandlungen für chronisch kranke Tiere und der damit einhergehende Medikamentenbedarf eine enorme Belastung für viele Tierhalter dar.

    Aufgrund von Inflation! Tierabgaben werden mehr

    Daher ist die Tierabgabe so hoch wie nie zuvor. "Es ist zu erwarten, dass es aufgrund der steigenden Inflation in Zukunft es weiterhin vermehrt zu Abgaben von Tieren kommen wird", sagt die Geschäftsleitung. Derzeit werden rund 30 Hunde, 45 Katzen, 15 Kleintiere wie z. B. Kaninchen, Meerschweinchen, Frettchen, Degus, Hamster, Mäuse etc. und Vögel wie z. B. Papageien, Sittiche und Singvögel im Tierheim betreut.

    Hier können Sie für den Tierschutzverein St. Pölten spenden:
    Sparkasse Niederösterreich Mitte West AG
    IBAN: AT20 2025 6000 0061 6193
    BIC: SPSPAT21XXX
    Futter- und Sachspenden sind ebenfalls jederzeit willkommen.