600.000 Impfzertifikate laufen Ende April ab

Der Grüne Pass bereitet aktuell vielen Österreichern Kopfzerbrechen. Im ganzen Land gilt bei größeren Events und in der Nachtgastro 3G, wenn keine Maske getragen werden soll, in Wien sogar 2G. Auch ist die Impfpflicht theoretisch in Kraft, wird aktuell aber nicht gestraft.

Um diese zu erfüllen, ein aktives Impfzertifikat und den Grünen Pass zu haben, muss man entweder seit höchstens neun Monaten das dritte Mal geimpft, zwei Mal geimpft und genesen sein oder maximal vor einem halben Jahr eine Infektion überstanden haben.

Warten auf die Lösung

Weil die dritte Impfung bei vielen aber schon mehr als neun Monate her ist und sie sich in der Zwischenzeit auch nicht infiziert haben, ist bei 185 Menschen der Grüne Pass schon abgelaufen. Jeden Tag werden es mehr. Ein viertes Mal impfen können sie sich nicht lassen, also was tun?

Auch am Donnerstag ließ das Gesundheitsministerium "Heute" nur kurz wissen: "An einer Lösung für Personen, deren Impfzertifikat über die Grundimmunisierung (drei Impfungen oder Genesung und zwei Impfungen) in den kommenden Monaten abläuft, wird aktuell gearbeitet und sie soll zeitnah vorliegen."

Hunderttausende pfeifen auf Booster

Einen Deut einfacher haben es hunderttausende andere Österreicher, und zwar jene, die nur zwei Mal geimpft oder einfach geimpft und genesen sind. Bisher sind 455.735 solcher Impfzertifikate abgelaufen, weil sie sich nicht den Booster geholt haben. Mit 1. Mai werden weitere 600.000 hinzukommen.

Womöglich bringen die neuen Test-Regeln wieder mehr Menschen dazu, sich impfen zu lassen. Mit 31. März haben 76,3 Prozent der Gesamtbevölkerung eine Erstimpfung, 73,4 Prozent eine Zweitimpfung und nur 53,6 Prozent den Booster. Sie alle dürfen aber 1. April nur noch fünf PCR- und fünf Schnelltests machen. Jeder weitere kostet zwischen 20 und 80 Euro.