Steiermark

7 Komplizen verurteilt, Bankräuber auf der Flucht

Am Donnerstag wurden sieben Komplizen, die an einem Banküberfall Anfang März 2019 beteiligt waren, zu teils bedingten Haftstrafen verurteilt. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die sieben Angeklagten zeigten sich geständig und wurden - nicht rechtskräftig - verurteilt.
Die sieben Angeklagten zeigten sich geständig und wurden - nicht rechtskräftig - verurteilt.
Picturedesk/APA

Sieben Personen mussten sich am Donnerstag in Graz wegen des Verdachts des schweren Raubes vor Gericht verantworten. Ihnen wurde vorgeworfen an einem Banküberfall, der sich am 1. März 2019 in Graz ereignete, beteiligt gewesen zu sein. Sie wurden allesamt schuldig gesprochen und zu Haftstrafen verurteilt. 

Die sieben Angeklagten spielten alle unterschiedliche Rollen bei dem Überfall. Einer hatte etwa zusammen mit seiner Freundin für den Haupttäter die beste Fluchtroute ausgemacht. Weil er in unmittelbarer Nähe zur Bank wohnte, ließ er den Räuber mit der Beute auch in seine Wohnung. 

Zahlreiche Helfer

Ein weiterer Angeklagter besorgte dem Räuber eine Sonnenbrille, wieder ein anderer soll ihm nach der Tat nach Blumau chauffiert haben. Ein anderer warnte den Täter vor der Polizei und gewährte ihm Unterschlupf. Für diese Hilfsdienste bekamen die Angeklagten angesichts der erbeuteten Summe von rund 25.400 Euro nur relativ kleine Beträge, zwischen 500 und 1.000 Euro wurden ausbezahlt. 

Die sieben Angeklagten zeigten sich beim Prozess am Donnerstag durch die Bank geständig. Auf Grund zahlreicher Milderungsgründe fielen die Strafen entsprechend mild aus. Die zwei bis 31 Monate Haft, je nach Schwere der Komplizenschaft, wurden teilweise zur Bewährung ausgesetzt. So wurden drei der Angeklagten "nur" wegen Hehlerei und Begünstigung verurteilt, ihre Strafen sind zur Gänze bedingt. Ein Angeklagter wurde auf Grund bestehender Vorstrafen zu einer unbedingten einjährigen Haftstrafe verurteilt. 

Haupttäter nach wie vor auf der Flucht

Weil die Urteile noch nicht rechtskräftig sind, gilt für sämtliche Angeklagte nach wie vor die Unschuldsvermutung. Das gleiche gilt übrigens auch für den mutmaßlichen Haupttäter, der nach wie vor nicht auffinbar ist und zur Tat nicht befragt werden kann. 

Schon am Tag des Bankraubes veröffentlichte die LPD Steiermark ein Foto, das den Hauptverdächtigen zeigt. Laut Zeugenbeschreibung soll der Mann etwa 1,75 m groß und Anfang 20 sein. 

Das ist der Hauptverdächtige im Fall des Grazer Banküberfalls.
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LPD Steiermark
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