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70 Kunstschätze in Berliner Museen beschädigt

Auf der Berliner Museumsinsel haben Unbekannte am Tag der Deutschen Einheit mindestens 70 wertvolle Museumsstücke mutwillig beschädigt

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Ein oder mehrere Unbekannte bespritzten mindestens 70 Objekte im Pergamonmuseum (Bild), im Neuen Museum, in der Alten Nationalgalerie mit einer öligen Flüssigkeit.
Ein oder mehrere Unbekannte bespritzten mindestens 70 Objekte im Pergamonmuseum (Bild), im Neuen Museum, in der Alten Nationalgalerie mit einer öligen Flüssigkeit.
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Auf der Berliner Museumsinsel sind Dutzende Ausstellungsobjekte nach Medienberichten von Unbekannten beschädigt worden. Laut Zeit handelt es sich um einen "der umfangreichsten Angriffe auf Kunstwerke und Antiken in der Geschichte Nachkriegsdeutschlands".

Beschädigungen am Tag der Deutschen Einheit

Ein oder mehrere unbekannte Täter hätten mindestens 70 Objekte im Pergamonmuseum, dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie und an anderen Standorten mit einer öligen Flüssigkeit bespritzt, hieß es in einem Bericht der "Zeit" und des Deutschlandfunks. Darunter seien ägyptische Sarkophage, Steinskulpturen und Gemälde des 19. Jahrhunderts. Die Flüssigkeit habe darauf sichtbare Flecken hinterlassen.

Die weltberühmte Berliner Museumsinsel
Die weltberühmte Berliner Museumsinsel
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Die Vorfälle sollen sich bereits am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, zugetragen haben und bislang nicht öffentlich gemacht worden sein. Ob der Tag absichtlich gewählt wurde, war zunächst unklar. Zu den Motiven des Täters oder der Täter war zunächst nichts bekannt.

Verbindung zu Attila Hildmann?

Laut Medienbericht hat der Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann bereits im August und September über das Pergamonmuseum geschrieben, es handle sich dabei um den "Thron des Satans".

Attila Hildmann, Pergamon Museum
Attila Hildmann, Pergamon Museum
Telegram

Das Museum sei das Zentrum der "globalen Satanisten-Szene und Corona-Verbrecher", schrieb Hildmann in einer öffentlichen Telegram-Gruppe. Ob eine Verbindung zum Angriff auf die Kunstschätze besteht, ist unklar.

Dringende Bitte um Mithilfe

Auf Anfrage von "Zeit" und Deutschlandfunk hätten die Stiftung Preussischer Kulturbesitz und die Berliner Polizei bestätigt, dass es Beschädigungen an Ausstellungsobjekten gebe, hieß es in dem Bericht. Ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung sei eingeleitet worden.

Dem "Tagesspiegel" zufolge wurden Besucher, die für den 3. Oktober Museumstickets gebucht hatten, vom Landeskriminalamt (LKA) angeschrieben und dringend um Mithilfe gebeten.

Mehr als eine Million Besucher jährlich

Anfang Oktober feierte das Pergamonmuseum seinen 90. Geburtstag. Benannt ist es nach seiner bekanntesten Attraktion, dem Pergamonaltar. Er stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und gehörte zur Residenz der mächtigen Könige von Pergamon, die im Westen der heutigen Türkei eine Kulturmetropole nach dem Vorbild Athens schufen.

Die Museumsinsel gehört seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe.
Die Museumsinsel gehört seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe.
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Als eines der wenigen Museen in Deutschland lockt das Pergamon jährlich mehr als eine Million Menschen an – wenn es komplett geöffnet ist. Die zwischen zwei Spreearmen gelegene Gruppe aus Altem Museum, Bode-Museum, Alter Nationalgalerie, Neuem Museum mit der berühmten ägyptischen Pharaonen-Büste der Nofretete und der James-Simon-Galerie als jüngstem Bau zog zusammen knapp 3,1 Millionen Menschen an.

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