Diese Geschichte sorgt bereits in ganz Europa für heftige Diskussionen, auch ausländische Medien berichten darüber – geschehen ist sie in einem noblen Lokal am Wörthersee.
Ein Ehepaar kommt zum Essen, bestellt mehrere Gänge. Als Vorspeise nehmen sie eine große Portion Beeftartar um 32 Euro. Danach noch zwei Speisen, mehrere Spritzer und ein Bier.
Für Aufregung sorgt allerdings die Vorspeise. Die beiden Wiener teilen sich ein Tartar, bestellen also einen leeren Teller dazu. Der Schock kommt dann mit der Rechnung. In Summe sind 119 Euro zu bezahlen. An sich ist das okay für die Gäste.
Aber: Es werden acht Euro EXTRA verlangt für den leeren Teller. Der Bruder des Lokalgastes, ein Wiener Unternehmer, postet die Rechnung online. Sofort gehen die Wogen hoch.
Viele finde diesen Rechnungs-Posten völlig übertrieben: "Alter! Das ist übel", "Ohne Worte. Das ist wirklich pervers!" oder "Das ist wohl ein schlechter Scherz."
Und dann gibt es die Befürworter: "Theoretisch gerechtfertigt, da jeder Platz gleich viel wert ist und übers Konsumieren der Service bezahlt wird."
"Das ist die gleiche Diskussion wie um das Leitungswasser. Wir sind Dienstleister und das wird verrechnet", sagt dazu einer der prominentesten Gastronomen Österreichs. Toni Mörwald sagt im "Heute"-Talk: "Wir sind ja kein Supermarkt, wo nur Produkte verkauft werden. Wir müssen den Platz zur Verfügung stellen, den Teller abwaschen und das Service muss auch bezahlt werden."
Der Top-Chef antwortet dann mit mehreren Gegenfragen: "Sind 36 Euro für das Falschparken übertrieben? Man kann es so einfach nicht sagen. Beim Zahnarzt oder beim Anwalt fragt auch keiner, ob die Rechnung gerecht ist. Unsere Dienstleistung hat ja einen Wert, das muss ja auch geschätzt werden."
Nach einigen Minuten gibt er aber zu: "Wir verrechnen dafür nichts."