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81.000 € Tankkosten! Rettung überlegt weniger Fahrten

Die hohen Spritpreise sorgen in Österreich bei vielen für Verzweiflung. Dabei ist aber nicht nur die Zivilgesellschaft betroffen. 

Tobias Kurakin
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Der Arbeiter-Samariterbund ist von den hohen Preisen stark betroffen. 
Der Arbeiter-Samariterbund ist von den hohen Preisen stark betroffen. 
Samariterbund (Symbol)

Der Kosten in Österreich für das Leben sind extrem. Aber nicht nur Privatpersonen leiden unter den hohen Preisen, auch freiwilligen Organisationen wie der Arbeiter-Samariterbund, der größte Rettungsdienst in Wien, ist aufgrund der hohen Spritpreise in Bedrängnis.

20.000 Euro Kosten für die Mineralölsteuer 

Bis zu 81.984 Euro muss der Arbeiter-Samariterbund nun im Monat in Wien allein fürs Tanken ausgeben, eine enorme Belastung. Knapp 20.000 Euro müssen für die Mineralölsteuer ausgegeben werden. Die Lage ist jetzt ernst. Gegenüber "Heute“ wird bestätigt, dass man zwar nicht jammern wolle, aber die Probleme real sind und man diese offen ansprechen würde.

Von der Bundesregierung hatte die Rettungsorganisation bereits vor Wochen die Aussetzung der Mineralölsteuer gefordert. Diese musste den Vorschlag jedoch mit Verweis auf EU-Recht ablehnen. Ein ähnliches Entlastungspaket, wie es die Landwirtschaft in der Höhe von zehn Millionen Euro bekommen hat, gibt es für die Rettungsorganisation derzeit nicht. Auch ein solches wird derzeit mit Nachdruck gefordert.

Sollten die Preise hoch bleiben und die Entlastungen ausfallen, so sind Notstände vorprogrammiert. Der Bedarf der Fahrten könne dann nicht mehr garantiert werden, schlägt der Arbeiter-Samariterbund im Gespräch mit "Heute" Alarm. "Einsatzfahrten werden natürlich unternommen, aber je nach Lage könnten Therapiefahrten ausfallen. Dies müsse man aber natürlich auch mit Gemeinden abklären – von einer Paniklage sind wir also noch entfernt“, sagt eine Sprecherin der Organisation.

Angst vor dem Winter 

Neben den hohen Spritkosten schlägt die Inflation auch anderorts mächtig zu. Bereits jetzt fürchtet man sich beim Rettungsdienst vom Winter, wenn es ans Heizen geht. Um möglichst viel Energie schon jetzt zu sparen, setzt man jedenfalls auf Fahrtrainings mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dieses Sprit-sparendes Fahren näherbringen sollen. Auf den Gebrauch von Klimaanlagen muss zudem auch in den heißen Monaten aufgrund von Kostengründen weitgehend verzichtet werden.

Die Teuerung trifft die Einsatzorganisation massiv. Auch medizinisches Verbrauchsmaterial sei demnach teurer geworden. Da es auch vielen anderen Menschen im Land schlecht geht, ist zudem ein massiver Rückgang an Spenden zu verzeichnen. Die Lage beim Samariterbund ist ernst, die Teuerung hat auch die Freiwilligenorganisation in eine mittelschwere Krise gestürzt.

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