Steiermark

84 % dagegen – Südsteirer erteilen Peter Kraus Abfuhr

Das hätte sich Schlagerlegende Peter Kraus wohl nicht gedacht. Sein geplantes Immobilien-Projekt in der Südsteiermark bekam eine glatte Abfuhr.  

Jochen Dobnik
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Eigentlich ist ja nur Erfolge gewöhnt, doch nun erteilte die&nbsp;Bevölkerung der Ortsteile Ratsch und Ottenberg der Schlagerlegende <strong>Peter Kraus</strong> eine herbe Abfuhr.
Eigentlich ist ja nur Erfolge gewöhnt, doch nun erteilte die Bevölkerung der Ortsteile Ratsch und Ottenberg der Schlagerlegende Peter Kraus eine herbe Abfuhr.
Martin Huber / EXPA / picturedesk.com

Die Schlagerlegende trägt nicht nur die Rock’n’Roll-Leidenschaft in sich, sondern auch eine große Begeisterung für die Südsteiermark. Vor fast zehn Jahren erwarben sich Peter Kraus und seine Gattin Ingrid in der Weinregion einen alten Bauernhof mit großem Grundstück. Dort verbrachte der 82-Jährige auch den Großteil des Corona-Lockdowns.

Gemeinsam mit u.a. mit Gastro-Zampano Franz Grossauer wollte der "Sugar Baby"-Sänger nun das "Ratsch Resort" in der Marktgemeinde Ehrenhausen auf die Beine stellen. Doch die Ortsbewohner erteilten dem Tourismusprojekt eine kräftige Abfuhr.

Klatsche für 20.000 qm großes "Ratsch Resort"

Geplant waren 65 Zimmer auf 20.000 Quadratmetern, dazu ein Spa-Bereich, eine Greißlerei, in der regionale Produkte angeboten werden sollen sowie das Gasthaus Ochsenwirt, das für Jeden/Jede ganzjährig zugänglich sein soll. Doch daraus wird nun doch nichts.

Schlagerlegende <strong>Peter Kraus</strong> startete 1956 seine Musikkarriere. Die Teenager feierten ihn als "deutschen Elvis".
Schlagerlegende Peter Kraus startete 1956 seine Musikkarriere. Die Teenager feierten ihn als "deutschen Elvis".
picturedesk.com

232 von 349 zur Abstimmung berechtigte Ortsbewohner (84,4 Prozent) gaben am Sonntagvormittag in der Volksschule Ratsch eine gültige Stimme gegen eine notwendige Änderung des Flächenwidmungsplans und damit auch gegen den Bau des "Ratsch Resorts" ab. 

"Ich gehe davon aus, dass der Gemeinderat und die Projektwerber das akzeptieren werden", sagte Bürgermeister Martin Wratschko (ÖVP) in einer ersten Stellungnahme zur "Kleinen Zeitung". Im Gemeinderat ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig, um das örtliche Entwicklungskonzept zu ändern.