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840.000 Österreicher nehmen Psychopharmaka

Heute Redaktion
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Etwa jeder vierte Österreicher leidet im Laufe seines Lebens an einer psychiatrischen Erkrankung. Im Jahr 2009 nahmen 900.000 Menschen wegen solcher Beschwerden Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch. 840.000 Personen erhielten Psychopharmaka verschrieben - Tendenz stark steigend. So weit die Zahlen zum 10. Oktober, dem Internationalen Tag der psychischen Gesundheit.


In Wien findet dazu am Montag das "Stephan Rudas Memorial Symposium" statt - auch zur Erinnerung an den Gründer der Psychosozialen Dienste (PSD), der am 19. Juni 2010 starb. Was die Experten auch in Österreich betroffen macht, ist die Wachstumsdynamik bei den psychischen Störungen und Erkrankungen. Im Jahr 2009 waren laut einer Untersuchung des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger rund 78.000 Versicherte der Gebietskrankenkassen aufgrund von psychischen Diagnosen arbeitsunfähig.
Die Zahl der Krankenstände wegen psychischer Diagnosen stieg von 2007 bis 2009 um 22 Prozent, die Zahl der Krankenstände wegen körperlich bedingter Krankheiten hingegen um zehn Prozent. Die häufigsten Diagnosen sind depressive Krankheiten, Angst- und Zwangsstörungen (rund 400.000 Personen in Österreich), Alkoholabhängigkeit (etwa 330.000 Personen), Demenzen (rund 110.000 Betroffene) und Schizophrenien (1,5 Prozent der Bevölkerung).
APA/red.