Noch bis Ende April erreichbar

9.200 Anrufe am Kältetelefon – Winterbilanz der Caritas

Die Temperaturen werden langsam frühlingshafter. Die Caritas ist aber weiterhin im Wintereinsatz. 9.200 Anrufe verzeichnet das Kältetelefon bisher. 

Wien Heute
9.200 Anrufe am Kältetelefon – Winterbilanz der Caritas
Streetworker der Caritas helfen Obdachlosen. Das Kältetelfon unterstützt dabei.
Caritas/Gernot Kerth

Auch wenn der Winter vorbei ist, die Hilfe der Caritas geht weiter. Mehr als 1.500 Freiwillige helfen mit, das Kältetelefon ist noch bis Ende April im Einsatz. 

1.600 Anrufe alleine im ersten Monat

"Auch in dieser Wintersaison war unser Ziel von Anfang an klar: Kein Mensch soll auf den Straßen Wiens erfrieren müssen. Besonders für obdachlose Menschen ist die kalte Jahreszeit ganz besonders hart, auch milde Temperaturen können bei Aufenthalten im Freien gefährlich sein. Umso dankbarer sind wir, dass wir dieses Ziel auch in diesem Winter wieder erreicht haben", so Caritas-Direktor Klaus Schwertner. 

Über 9.200 Anrufe beim Kältetelefon gab es seit November. Alleine auf den ersten Betriebsmonat, der einen massiven Wintereinbruch brachte, gehen 1.600 Anrufe zurück. Über 90 Freiwillige betreuen das Telefon alleine in Wien, sind unter 01/480 45 53 an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar. 

Über 41.000 Mahlzeiten ausgegeben

Gemeinsam mit den Streetworkern, die täglich unterwegs sind, konnte man über 380 akut obdachlose Menschen in ein warmes Notquartier bringen. Die Obdachlosen werden durch die Teams und den Kältebus auch mit winterfesten Schlafsäcken, Winterkleidung und warmen Essen versorgt. Zusätzlich hat der Suppenbus "Canisibus"  in den vergangenen Monaten rund 41.200 warme Mahlzeiten an unterschiedlichen Stationen in Wien ausgegeben.

Auch die Obdachlosenunterkunft "Gruft" hat seit Anfang November mehr als 35.400 warme Mahlzeiten an obdachlose Menschen verteilt. Diese finanzieren sich zu großen Teilen aus Spenden, wie dem Gruft-Winterpaket, dass heuer mit Robert Kratky einen prominenten Botschafter hatte. Weitere Hilfe gab es auch in den 42 Wärmestuben der Pfarren, die heuer über 18.000 Besucher hatten. Besonders gut wurde heuer das Angebot der drei Frauenwärmestuben genutzt. 

Freiwillige Ärzte versorgten über 1.000 Menschen

Der Louisebus, der medizinisches Angebot für Menschen ohne Krankenversicherung bietet, wurde ebenfalls gut genutzt. Die 17 freiwillig tätigen Ärzte und 19 Assistenten führten fast 3.000 Behandlungen durch, versorgten über 1.000 Menschen. 

Das Ende der Winternothilfe Ende April bedeutet aber nicht das Auslaufen der Hilfsangebote. Diese gehen im Sommermodus weiter. "Denn so wie die Kälte im Winter, wird auch die Hitze im Sommer durch die Klimakrise zunehmend gefährlicher für obdachlose Menschen und Obdachlosigkeit gibt es an 365 Tagen im Jahr – unsere Hilfe auch", so Schwertner abschließend. 

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    ATV

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Kältetelefon der Caritas verzeichnete bis Ende März 9.200 Anrufe und hat 1.500 Freiwillige, die bis zum Frühlingsende Hilfe leisten
    • Die Organisation hat auch Winternothilfe angeboten, darunter die Vermittlung von warmen Quartieren und die Bereitstellung von warmen Mahlzeiten, und plant, ihre Dienste im Sommer fortzusetzen
    red
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