Die "freiheitliche Großfamilie", wie FPÖ-Chef Herbert Kickl in seiner Rede formulierte, hat sich am Samstag im Salzburger Messegelände eingefunden, um den 35. ordentlichen Bundesparteitag abzuhalten. Im Vordergrund stand dabei freilich die Bestätigung von Kickl in dessen Amt als Parteichef.
In sämtlichen Redebeiträgen wurde Kickl gelobt, teilweise sogar gepriesen. Grußworte kamen auch aus dem Ausland – zu Beginn der Veranstaltung wurden kurze Beiträge von Viktor Orbán, Marine Le Pen, Matteo Salvini und Alice Weidel eingeblendet. Nach der Rede von Kickl wurde dieses mit stehenden Ovationen quittiert. In dieser stellte er seine weithin bekannten Positionen – Asylstopp, Neutralität, Teuerung, Klima – ausführlich da.
Bei der Wahl zum neuen Parteichef, die am frühen Nachmittag abgehalten wurde, gab es dann entsprechend keine Überraschungen. Herbert Kickl wurde mit 96,94 Prozent der abgegebenen Stimmern gewählt. 727 Stimmen wurden abgeben, darunter befanden sich lediglich drei ungültige. Im Anschluss an die Verkündung des Ergebnisses folgten erneut Standing Ovations für den im Amt bestätigten Parteichef.
2021 hatte er noch 88,24 Prozent der Delegierten-Stimmen erhalten, ein Jahr später dann schon 91 Prozent.
"Ich bin wirklich gerührt", sagte er einem "emotionalen Ausnahmezustand". Er nehme die Wahl "voller Demut und Dankbarkeit" an. Ziel sei es nun, das Land in eine gute Zukunft zu führen. Der Rucksack sei schwer, aber seine Partei werde ihm dabei unterstützen, ihn zu tragen. Dass er die Wahl annimmt, versteht sich freilich von selbst.
Mario Kunasek überreichte Kickl dann ein Geschenk, einen Biwak, für den Berg. Dort könnte es, genauso wie in der Politik rauer zugehen. "Das Zelt ist in guten Händen", bedankte sich Kickl für das Präsent.
Als Stellvertreter wurden die Landeschefs Erwin Angerer (Kärnten), Manfred Haimbuchner (OÖ), Mario Kunasek (Steiermark). Udo Landbauer (NÖ), Marlene Svazek (Salzburg) sowie der Nationalratsabgeordnete Harald Stefan (Wien) einstimmig gewählt.