Coronavirus
Ab diesem Wert wollen Kindergärten dicht machen
Ähnlich wie in Schulen wird nun auch für Kindergärten ein eingeschränkter Betrieb ab einem gewissen Inzidenzwert gefordert.
Bereits am Dienstag sprach sich Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) dafür aus, die Schulen ab einem Inzidenzwert von 400 wieder ins Distance-Learning zu schicken. Nun fordert laut der "APA" auch das Netzwerk Elementare Bildung in Österreich (NeBÖ) ähnliche Schritte für Kindergärten. In Regionen mit besonders vielen Corona-Fällen soll der Kindergartenbetrieb nur eingeschränkt stattfinden dürfen, heißt es.
"Wenn Schulen ab einer Inzidenz von 400 zusperren, muss es analog dazu auch in der Bildungsinstitution Kindergarten Einschränkungen geben", erklärte Sprecherin Natascha Taslimi im Gespräch mit der APA.
Zusätzlich hierzu sollen aber weitere Maßnahmen die Sicherheit der Kinder und Pädagogen gewährleisten und das Infektionsrisiko in den Kindergärten minimieren.
„"Man kann in einer Pandemie nicht so tun, als ob es in den Kindergärten kein Infektionsgeschehen gäbe", übt Taslimi Kritik.“
Flächendeckende Tests
Deshalb werden laut APA die Forderungen nach flächendeckenden Antigenschnelltests für die Kindergärten immer lauter. Kritisiert werden nämlich die wöchentlich vorgeschriebenen Berufsgruppentest, da jene praxisfern organisiert seien. Hier brauche es daher zusätzliche Sicherheit durch Schnelltests, die vor Arbeitsantritt vor Ort gemacht werden können.
Auch Kinder sollen sich freiwillig mit sogenannten "Lollipop-Tests" zuhause testen lassen. Familien wäre es ohnehin auch ein Anliegen, die Gesundheit ihrer Kinder und auch ihre eigene zu schützen. Da für eine Durchführung in den Kindegärten selbst - wie etwa an den Schulen, wo der Nasenbohrer-Test Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht ist - das Personal fehle, werden Eltern gebeten die "Lollipop-Tests" daheim durchzuführen.
Verkürzte Öffnungzeiten
Ähnlich wie es in Schulen der Fall ist, sollte es auch in jenen Regionen mit hohen Infektionszahlen automatisch verkürzte Öffnungszeiten in den Kindergärten geben und Betreuung nur für jene Kinder angeboten werden, die diese unbedingt brauchen. In weiterer Folge sollten dann auch etwa Teilzeitkräfte ihre Kinder nicht ganztägig in den Kindergarten bringen können. Solche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus in den Kindergärten, die einen "Notbetrieb" regeln, dürften dabei allerdings nicht von den Ländern selbst bestimmt werden, sondern müssten österreichweit einheitlich sein.