Coronavirus

Ab dieser Neuinfektions-Zahl muss 4. Lockdown folgen

Der Virologe Norbert Nowotny äußerte sich zu den möglichen Auswirkungen nach der Handel-Öffnung und erklärte, wann ein neuer Lockdown notwendig wird.

Stefanie Riegler
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Lockdown in Österreich
Lockdown in Österreich
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Kaum erst wieder geöffnet, fürchten sich die Österreicher bereits vor dem vierten Lockdown. Wie eine "Heute"-Umfrage ergab, kamen die ersten Öffnungsschritte für 56 Prozent der Österreicher zu früh – sie rechnen mit einem erneuten Lockdown im März. Alle Infos zur Umfrage gibt's hier.

"Öffnungsschritte waren notwendig"

Auch mehrere Virologen sehen bereits die dritte Welle anrollen. "Die Öffnungsschritte waren nach sechs Wochen Lockdown notwendig, auch wenn sie nicht allzu lange anhalten werden", erklärte Norbert Nowotny im "Puls24"-Talk.

Derzeit könne man noch nicht sagen, wie sich die Lockerungen auf die Zahlen auswirken werden. Der Virologe hoffe, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen. Was er positiv hervorhob, waren die 1,5 Millionen Tests, die allein in acht Tagen durchgeführt wurden. So konnten einige Infizierte aus dem Infektionsgeschehen herausgenommen werden. "Ich fürchte aber, dass es nicht reichen wird", betonte Nowotny.

Nächster Lockdown ab 2.500 Neuinfektionen pro Tag

Ab 2.500 Neuinfektionen pro Tag muss laut seinen Angaben wieder die Reißleine gezogen werden. Bereits vor wenigen Wochen meinte der Mediziner, dass bereits nach drei Wochen Öffnung wieder geschlossen werden muss. "Schauen wir mal, vielleicht gibt es eine positive Überraschung und die Zahlen steigen nicht so stark an. Es wird auf die Zahlen ankommen", so Nowotny.

Eine Entspannung durch die wärmeren Temperaturen erwarte er nicht und verwies dabei auf das Beispiel Brasilien. Dort seien die Zahlen trotz Hitze explodiert. "Dass sich die Leute dann vermehrt wieder draußen aufhalten, könne nur zu einer geringeren Reduktion führen. Wir werden die Pandemie nur in den Griff bekommen, wenn sich ein guter Teil der Bevölkerung impfen lässt", erläutert der Virologe.

Die Öffnungsschritte im Handel hätten bisher im wesentlichen gut funktioniert. "Generell ist die Bevölkerung aber weiterhin dazu aufgefordert, kein Infektionsrisiko einzugehen, also Warteschlangen und Menschenansammlungen zu vermeiden", sagt er.

Britische Variante kaum noch aufzuhalten

Die Schulöffnung erachtete Nowotny als besonders wichtig. Er glaubt, dass sich durch die Tests und die Maßnahmen, wie etwa den Schichtunterricht, die Infektionen hier in Grenzen halten werden. Sie sollten also so lange wie möglich geöffnet bleiben.

Die Mutationen sind die größten Gegenspieler in der Pandemiebekämpfung. Nowotny meint, dass sich die britische Variante nicht mehr aufhalten lassen werde. Sie ist im Osten schon weit verbreitet. In Tirol sieht es mit der Südafrika-Variante noch anders aus.

Er kritisierte hier jedoch das Management: "Es wäre gut gewesen jene Bereiche, wie etwa Schwaz, unter Quarantäne zu stellen. Die Querelen zwischen dem Bund und Tirol haben uns wichtige Tage gekostet. Dadurch konnte sich das Virus ausbreiten, das ist alles andere als gut."

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com