Neue Regelung

Abbiegen bei Rot: Streit um zu kleine Taferl für Radler

Auch in Wien dürfen Radfahrer an roten Ampeln rechts abbiegen oder geradeaus weiterfahren. Die Mini-Tafeln sind schwer zu sehen, wird kritisiert.

Wien Heute
Abbiegen bei Rot: Streit um zu kleine Taferl für Radler
Die Zusatztafeln seien zu klein, kritisiert der ÖAMTC.
ÖAMTC

Die Zusatztafeln hängen an Ampeln, zu sehen ist darauf ein grüner Pfeil. In Wien gibt es über 330 dieser Tafeln an Kreuzungen für Fahrradfahrer. Nun hat der Öamtc die Wirkung der Taferl zwischen August und Oktober 2023 vor Ort geprüft. 

Viele missachten Regeln, trotzdem wenig Konflikte

An neun Kreuzungen wurde beobachtet, wie die Regelung funktioniert. Die wesentliche Erkenntnis: Rechtsabbiegen bei Rot wird nur von einem kleinen Teil der Radfahrenden genutzt. Von den etwa 2.200 beobachteten Radfahrern nahmen nur 262 die Erlaubnis in Anspruch. Zwar missachten viele die Vorgaben der StVO, Konflikte, etwa mit querenden Fußgängern gab es aber nur selten.

"Durch die vielen Einschränkungen ist der Mehrwert der Regelung für alle Radler überschaubar. Unsere Untersuchung zeigt gleichzeitig aber, dass es – trotz vieler Missachtungen – kaum Sicherheitseinbußen gibt", fasst ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé das Untersuchungsergebnis zusammen. Denn durch die notwendigen rechtlichen und technischen Vorgaben ist das Einsatzgebiet des Rechtsabbiegens bei Rot schon im Vorhinein oft eingeschränkt.

"Taferl sind schwer zu sehen"

Vom Öamtc gibt es nun erste Vorschläge zur Nachbesserung. Kritikpunkt ist, dass die kleinen Zusatztafeln oft nur schwer zu sehen sind. Ein anderes Problem ist die hohe Anzahl an Missachtungen der "Halt"-Regelung. Der Mobilitätsclub vermutet, dass es hier oft an der genauen Kenntnis der neuen Regelungen scheitert und fordert den Gesetzgeber auf, dafür zu Sorgen, dass Neuerungen bekannt werden und auch die Einhaltung dieser Regeln entsprechend kontrolliert wird. 

Das Konzept ist in Ländern wie Frankreich, Belgien, Dänemark, Schweiz und den Niederlanden schon länger im Einsatz und will das Rad als Verkehrsmittel attraktiver machen. "Für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr ist es allerdings wesentlich, dass Verkehrsteilnehmer:innen die Bestimmungen kennen und sich daran halten. Wir glauben, dass einige wenige Nachbesserungen zur 'Rechts bei Rot'-Regel mehr Bewusstsein schaffen und dazu beitragen, den Radverkehr in der Stadt noch attraktiver und sicherer zu machen!", appelliert Nosé abschließend. 

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