Nach mehr als zwei Jahrzehnten gelebter Kaffeehauskultur und unzähligen genussvollen Momenten müssen sich Grazer und Touristen gleichermaßen vom Café Sacher verabschieden. Die Institution für Kaffeeliebhaber und Fans der Original Sachertorte wird in den kommenden Monaten geschlossen.
2002 wurde das Lokal in Graz eröffnet. Doch das wirtschaftliche Überleben konnte schlussendlich nicht gesichert werden. "Wir haben sorgsam und ausführlich jede Möglichkeit geprüft, das Caféhaus in die Gewinnzone zu bringen“, erklärt Matthias Winkler, CEO der Sacher Gruppe. "Leider haben wir keine Ansätze gefunden, die dies erstmals seit der Eröffnung realisierbar erscheinen lassen. Weder eine Umsatzsteigerung noch eine entsprechende Kostenreduktion im benötigten Ausmaß waren möglich."
In den kommenden Monaten wird das Café seine Gäste weiterhin mit gewohntem Service und Sacher-Qualität empfangen. Doch der Blick richtet sich auch in die Zukunft. Im ersten Halbjahr wird das Café schließen. 16 Mitarbeitenden sind betroffen.
"Wir werden uns um jeden einzelnen Mitarbeitenden kümmern, um ihnen neue berufliche Chancen zu bieten. Ihr Einsatz und ihre Leidenschaft haben das Café zu einem besonderen Ort gemacht, und dafür sind wir unendlich dankbar", so Winkler.
Mit dem Schließen des Café Sacher endet ein Kapitel, doch die Sacher Gruppe blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Ein Wiedersehen in Graz sei nicht ausgeschlossen, wie Winkler betont: "Vielleicht ergibt sich zu einem anderen Zeitpunkt eine neue Möglichkeit, hier wieder ein Caféhaus zu eröffnen – wir würden uns freuen."