Gesundheit

Achtung giftig! Vorsicht bei diesen Kinder-Artikeln

Der krebserregende Stoff Anilin ist in vielen Artikeln vorhanden, die Kinder im Alltag dutzendfach in die Hand und in den Mund nehmen. 

Sabine Primes
Teilen
Bei Kinderprodukten am besten zu "bio" oder "eco" greifen.
Bei Kinderprodukten am besten zu "bio" oder "eco" greifen.
Getty Images

Wachsmalstifte, Straßenmalkreide und Fingermalfarben, Kinderjeans und Krabbelschuhe, Kinderteppiche oder Kindergartenrucksäcke für Kinder: Die Liste der Produktgruppen, in denen das Testmagazin "ÖKO-Test" krebsverdächtiges Anilin nachweisen konnte, ist lang. 

Anilin wird unter anderem zur Herstellung von Polyurethankunststoffen und synthetischen Farbstoffen (Azo-Farbstoffe) verwendet, ist aber nicht ohne: "Giftig bei Verschlucken, giftig bei Hautkontakt, verursacht schwere Augenschäden, kann vermutlich genetische Defekte verursachen, kann vermutlich Krebs erzeugen", teilt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zur Gefahreneinschätzung von Anilin mit.

Vorgeschriebener Grenzwert

Bereits 2016 habe der österreichische Verbraucherrat um einen Grenzwert von Anilin gekämpft – ohne Erfolg. Das dürfte sich jetzt aber ändern. Denn die mit Jahreswechsel in Kraft getretene EU-Verordnung sieht nun eine Änderung von giftigen Stoffen in Textilien, Leder und Fingerfarben vor. So muss für Anilin in Spielzeug, das für Kinder unter 36 Monaten bestimmt ist (zB. Rasseln) – also tendenziell oft in den Mund genommen wird – ein Grenzwert festgeschrieben werden. Umweltmediziner Dr. Hans-Peter Hutter rät in der "Krone" daher bei künftigen Geschenken auf die ökologische Unbedenklichkeit des Produkts zu achten. Am besten nach Bezeichnungen wie bio" oder "eco" auf der Packung Ausschau halten.