Gesundheit

Test von FFP2-Masken für Kinder abgebrochen

FFP2-Masken haben laut Stiftung Warentest einen zu hohen Atemwiderstand für Kinder. Doch es gibt Alternativen.

Christine Scharfetter
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FFP2-Masken für Kinder sind laut Stiftung Warentest definitiv die falsche Wahl.
FFP2-Masken für Kinder sind laut Stiftung Warentest definitiv die falsche Wahl.
Getty Images/iStockphoto

Sind sind bunt mit Autos, Schmetterlingen oder Dinos verziert und auf die Größe der kleinen Köpfe angepasst. Aber sind FFP2-Masken für Kinder auch eine gute Wahl? Das wollte Stiftung Warentest für die aktuelle Ausgabe wissen und nahm 15 Modelle unter die Lupe. Die Verbraucherorganisation testete die Masken auf Atemkomfort, Filterwirkung und Passform für den Kopf. Doch noch mitten in der Untersuchung wurde das Verfahren abgebrochen.

Das ernüchternde Fazit: Alle FFP2-Masken für Kinder sind durchgefallen. Keines der derzeit auf dem Markt befindlichen Modelle, die für Kinder gekennzeichnet und zumindest eine FFP2-vergleichbare Schutzwirkung haben, genügte den Kriterien.

Zu hohe Atemwiderstand

Da es für Kinder keine in einer Norm festgelegten Werte für den maximalen Atemwiderstand der Maske gibt, wurde die Hälfte der Erwachsenen-Norm für maximalen Atemwiderstand angesetzt. Weil sechs bis zwölf Jahre alte Kinder in der Regel eine weniger kräftige Atmung haben als gesunde Erwachsene und ihr Lungenvolumen etwa halb so groß sei.

Doch keine von den getesteten Masken sei auch nur in der Nähe dieser niedrigeren Werte gekommen – viele hätten nicht einmal die Erwachsenen-Grenzwerte eingehalten. "Diese Masken bieten nur geringen Atemkomfort: Für Kinder wenig geeignet und für uns ein K.o.-Kriterium." Aspekte wie Filterwirkung und Passform wurden deshalb gar nicht mehr gecheckt.

Ein weiteres Problem, das die Verbraucherorganisation dabei sieht: Falle Kindern das Atmen schwer, setzten sie die Maske womöglich nicht richtig auf, so die Stiftung Warentest. Dadurch kann Luft relativ ungehindert ein- und ausströmen und ein Schutz ist praktisch nicht mehr gegeben.

Stiftung Warentest rät zur Alternative

Doch gibt es andere Möglichkeiten, um seinen Nachwuchs zu schützen. Im Falle eines hohen Infektionsrisikos über kurze Zeit – beispielsweise im öffentlichen Verkehr – rät Stiftung Warentest zur Erwachsenenmaske 3M Aura 9320+. Sie war schon beim Test von Erwachsenenmodellen Testsieger. Ihr Atemkomfort sei für Kinder okay, ihre Filterwirkung hoch und sie passe auch bei kleinen Köpfen.

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    Für den Schultag seien bei 6- bis 12-Jährigen hingegen OP-Masken beziehungs­weise ein medizi­nischer Mund-Nasen-Schutz (MNS) die bessere Wahl. Zwar bieten diese nur wenig Selbstschutz, aber sie schützen andere und das sei der Hauptzweck. Außerdem könne der Nachwuchs damit gut atmen.