Wien

Umdreh-Abzocke nun auch auf Parkplatz in Penzing

Nach der "Parkfalle" in der Wiener Donaustadt sorgt jetzt ein Parkplatz in Wien-Penzing für Ärger. Auch dort bittet eine Firma nun zur Kasse. 

Heute Redaktion
In diesem Gewerbehof in Wien-Penzing sollen die umstrittenen Privatparkplätze sein.
In diesem Gewerbehof in Wien-Penzing sollen die umstrittenen Privatparkplätze sein.
Google Maps

Weil er mehrmals über die Privatparkplätze in Wien-Penzing gefahren ist, hat ein junger Wiener nun schon fünf Briefe mit Zahlungsaufforderungen wegen Besitzstörungen bekommen, erzählt er gegenüber "Wien heute". Die Briefe kommen laut dem Bericht von der Firma "Zupf-di", die mit dem Parkplatzmieter zusammenarbeitet. In jedem Brief: eine Zahlungsaufforderung über 399 Euro. 

"Regt mich furchtbar auf"

Dass er eine Besitzstörung begangen hat, sieht der junge Autofahrer nicht ein. "Ich bin jemandem ausgewichen oder habe mein Auto gewendet, weil ich nicht den ganzen Hof rückwärts rausfahren möchte – und das regt mich furchtbar auf", so der Wiener im Interview mit "Wien heute". 

Er wird die knapp 2.000 Euro nicht bezahlen, sondert wartet nun auf die Besitzstörungsklage. Trotz Gebühren und Anwaltskosten will er vor Gericht ziehen. Denn wie der "ORF" berichtet, gehen die Firmen dann oft leer aus.

Mieter und Firma teilen sich Einnahmen auf

Parkplatzmieter können Firmen wie "Zupf-di" engagieren. Die Mieter und die Firma teilen sich die Einnahmen von etwa 400 Euro pro Besitzstörung laut "ORF" jeweils zur Hälfte. "Zupf-di"-Geschäftsführer Stefan S. erklärte im Interview, dass die 400 Euro ein festgesetzter Beitrag zum Klagsverzicht seien. So wird zum Teil die Firma entschädigt, der andere Teil gehe an den Besitzgestörten, so der Geschäftsführer.

Viele verstehen nicht, wie ein kurzes Wendemanöver schon einen Privatbesitz stören kann. Stefan S. erklärt es gegenüber "Wien heute" folgendermaßen: "Ich gehe auch nicht bei ihnen zuhause bei der Tür rein, leg meine Jacke ab, schau mich um und geh wieder. Ich tue ihnen dabei auch nichts. Es wird ihnen dabei nichts passieren. Schaden wird ihnen auch keiner entstehen. Aber wollen werden sie es trotzdem nicht."

Opfer wollen nicht zahlen

Auf dem Parkplatz in Wien-Penzing werden auch immer wieder Autofahrer zur Kasse gebeten. Viele sehen die Aktion als "reine Abzocke", wollen den Zahlungsaufforderungen dementsprechend nicht nachkommen.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute