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Achtung vor dieser schwindligen Geldanlage im Internet

Einfach mit Kryptowährungen traden und schnell Geld verdienen? Kriminelle versprechen absurd hohe Summen – und betrügen tausende "Anleger".

Heute Redaktion
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Schnell reich werden mit Trading? Betrüger nutzen diese Hoffnung aus.
Schnell reich werden mit Trading? Betrüger nutzen diese Hoffnung aus.
Unsplash

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) führt im Zusammenhang mit sogenanntem "Cyber-Trading-Fraud" bzw. Betrug durch angebliche Geldanlagen in Kryptowährungen und ähnlichen Finanzprodukten zahlreiche Ermittlungsverfahren gegen internationale Tätergruppierungen, die eine Vielzahl von Privatanlegern insgesamt in Millionenhöhe geschädigt haben. In einer aktuellen Ermittlung geht es um einen Betrug, bei dem mehrere tausend Personen um mehr als 100 Millionen Euro geschädigt wurden. Die Ermittlungen wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs laufen gegen insgesamt 18 Personen. Es wurden insgesamt etwa 20 Hausdurchsuchungen und Sicherstellungen bei mehreren europaweiten Aktionen (2019 und 2020) in fünf Ländern, rund 50 Kontoöffnungen und einige hundert Vernehmungen durchgeführt.

Dadurch konnten mehrere Terabyte an Daten sowie rund 2 Millionen Euro sichergestellt werden. Einer der mutmaßlichen Haupttäter, ein israelischer Staatsangehöriger, befand sich seit Anfang Dezember 2019 in Untersuchungshaft. Bereits im Mai 2020 konnte von der WKStA eine erste Anklageschrift gegen den Täter eingebracht werden, wobei diesem vorgeworfen wurde, insgesamt über tausend österreichische Opfer geschädigt zu haben. Der Gesamtschaden beträgt etwa 2,5 Millionen Euro. Das Landesgericht für Strafsachen Wien hat ihn mit Urteil vom 1. September 2020 wegen Betruges und Geldwäscherei zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt.

Derzeit wird in Österreich noch gegen rund 14 Beschuldigte ermittelt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand bewegt sich die Anzahl der Geschädigten im vierstelligen Bereich. Die genauen Schadensbeträge sind noch Gegenstand der Ermittlungen, jedoch ist derzeit von einer die österreichischen Strafverfolgungsbehörden betreffende Schadenssumme von bis zu 9 Millionen Euro auszugehen.

So läuft die Betrugsmasche

Die Betrüger gehen gerissen vor und erreichten eine aufwendige, konzernartige Struktur mit Markengenerierung, Softwareentwicklung, Public Relations und Call Center. Die Vorgehensweise der Täter folgt dabei regelmäßig einem ähnlichen Muster: Mittels regelmäßig wechselnden Betreiberfirmen werden unter verschiedenen Domain- bzw. Brandnamen (xTraderFX, OptionStars/OptionStarsGlobal, GoldenMarkets, SafeMarkets, option888, zoomtrader, xmarkets, tradeinvest90) nicht lizenzierte Online-Trading-PIattformen für den – bloß vorgespiegelten – Handel betrieben.

Dabei werden europaweit Anleger per Werbebanner oder Massenmails auf die Plattform zur Registrierung und Zahlung eines Betrags von 250 Euro animiert. Die Anleger werden danach von "Brokern" kontaktiert und durch die Ankündigung höherer Gewinne zur Überweisung weiterer Beträge verleitet. Die Tätergruppierungen betreiben dafür im Ausland Call-Center, in denen jeweils dutzende Personen mit den notwendigen Fremdsprachenkenntnissen unter Alias-Namen agieren.

Der Versuch, die Auszahlung des so vermeintlich erhandelten Kapitals zu erwirken, führt – ebenso wie die Verweigerung weiterer Einzahlungen – letztlich in allen Fällen zum Kontaktabbruch und zum Unterbleiben der Auszahlung.

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