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Ärzte berichten: "Ansturm auf Impfbefreiungen ist groß"

Ab 1. Februar tritt in Österreich die Impfpflicht in Kraft. Das sorgt nun bei vielen Ärzten für einen Ansturm auf Impfbefreiungen.

Amra Duric
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Politiker und Mediziner Sebastian Huber hat viele Anfragen zu Impfbefreiungen, darf selbst jedoch keine ausstellen.
Politiker und Mediziner Sebastian Huber hat viele Anfragen zu Impfbefreiungen, darf selbst jedoch keine ausstellen.
iStock, privat

Die Impfpflicht rückt immer näher und mit ihr die Sorge über den drohenden Aufwand bei den Impfbefreiungen. Dies wurde auch in der jüngsten Sitzung der Corona-Ampelkommission deponiert. In Salzburg gibt es bereits einen Ansturm auf Impfbefreiungen. Die Ärztekammer hatte sich im Vorfeld aber durchgesetzt, dass nur Spezialambulanzen in Spitälern, Amtsärzte und sogenannte Epidemieärzte solche Bestätigungen ausstellen dürfen.

"Wir haben schon viele Anfragen bekommen"

In Salzburg sei das gute Dutzend Amtsärzte mit der großen Zahl der Anfragen überfordert. In ganz Österreich sind aktuell 250 Amtsärzte tätig. Um Epidemieärzte anzustellen fehlt jedoch noch die entsprechende Verordnung des Ministeriums. Die Nachfrage nach Impfbefreiungen bei niedergelassenen Ärzten ist jedenfalls groß. Das bestätigt der Zweite Landtagspräsident Sebastian Huber (Neos), der eine internistische Praxis betreibt gegenüber den "Salzburger Nachrichten". "Wir haben schon sehr viele Anfragen bekommen. In den meisten Fällen waren die genannten Gründe aber nicht nachvollziehbar," so der Mediziner. 

Pandemiearzt bekommt 100 Euro pro Stunde

Von der Impfpflicht sind nach derzeitigem Stand in Salzburg Zehntausende Personen betroffen. Am Donnerstag waren 92.533 Personen über 18 Jahre ungeimpft. Davon abziehen muss man etwa 30.000 Salzburger, die zwar ungeimpft, aber in den vergangenen sechs Monaten genesen sind. Dazu kommen dafür 27.500 Personen, deren Impfzertifikat am 1. Februar abläuft.

In Kärnten und Niederösterreich werden Pandemieärzte nun per Ausschreibung gesucht. "Kontaktpersonen ermitteln", "Suchen der Ansteckungsquelle", "Beurteilung der Covid-19-Fälle" und "Einteilung der Kontaktpersonen" steht etwa in der niederösterreichischen Ausschreibung. Vergütet wird das den Ärzten mit 33 Euro pro halber Stunde. In Kärnten gibt es 100 Euro pro Stunde. In Wien sind aktuell 463 Pandemieärzte tätigt.

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