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Schwerkranke Frau soll 900 Euro für Strom bezahlen

Alleinerziehend, krank und arbeitslos: Eine Niederösterreicherin (35) kämpft sich durchs Leben. Doch nun soll sie fast 900 Euro für Strom bezahlen. 

Maxim Zdziarski
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Die schwerkranke Alleinerziehende hat mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen.
Die schwerkranke Alleinerziehende hat mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen.
Privat

Susanne R. ist gerade einmal 35 Jahre alt und musste bereits mit mehreren Schicksalsschlägen fertig werden. Die alleinerziehende zweifache Mutter aus Niederösterreich hat eine böse Scheidung hinter sich. Ihr Ex-Mann soll sie, ihren Erzählungen zufolge, mit Schulden allein gelassen haben. Auch die Alimente sollen bislang nur sporadisch bezahlt worden sein. Geld ist daher knapp.

Aufgrund einer seltenen und schweren Hirnkrankheit ist Susanne arbeitsunfähig. Eine entsprechende Operation wird allerdings nur in der Uniklinik Heidelberg in Deutschland und in den USA durchgeführt. Für den mehrwöchigen Aufenthalt in einem der Therapie-Zentren muss sie selbst aufkommen. 

Strompreise explodieren

Um bei den ohnehin schon hohen finanziellen Belastungen etwas Geld zu sparen, entschloss sich die 35-Jährige im April letzten Jahres, den Strom- und Gas-Anbieter zu wechseln. "Anfangs waren die Kosten bei dem Anbieter toll. Kalkulierbare 91 Euro zusätzlich der Netzbetreiberabgaben. Also schloss ich den Vertrag ab", erzählt sie im "Heute"-Talk.

"Hoffe auf Lösung"

Doch die Strompreise schossen in den letzten Monaten in die Höhe. Nun landeten sie an einem nie zuvor dagewesenen Zenit: Susanne soll knapp 900 Euro allein für den Jänner bezahlen. Eine existenzbedrohende Hiobsbotschaft für die alleinerziehende Mutter. "Wenn ich das bezahlen muss, kann ich mir und meinen Kindern kein Essen mehr auf den Tisch stellen", erzählt sie verzweifelt und hofft auf eine "menschliche" Lösung.

"Heute" kontaktierte den Stromanbieter in der Causa. Dieser war für eine Stellungnahme bislang allerdings nicht erreichbar. 

Ein Experte eines bekannten Energiekonzerns meinte: "Naja, die Frau ist nicht Kundin bei uns und Fremddiagnosen sind nie leicht. Aber ich vermute, dass die Dame einen Floater-Tarif und somit Float-Vertrag unterschrieben hat. Und die kleinen Anbieter wälzen die massiven Teuerungen beinhart am Kunden ab."

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