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Ärztekammer-Chef zu MFG-Erfolg: "Habe ein Problem"

Die MFG hat neuerlich einen Wahlerfolg gefeiert. Teil einer Koalitionsregierung dürfte die Impfgegner-Fraktion der Ärztekammer jedoch nicht werden. 

Tobias Kurakin
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Thomas Szekeres  schließt eine Koalition mit der MFG aus.
Thomas Szekeres schließt eine Koalition mit der MFG aus.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Nach den Erfolgen bei den Gemeinderatswahlen in Tirol und Waydhofen an der Ybbs sowie der Landtagswahl in Oberösterreich hat die MFG auch bei der Ärztekammer-Wahl einen Erfolg verbuchen können. Mit sechs von insgesamt 90 Mandaten ist die Impfgegner-Partei nun auch in der Ärztekammer vertreten. 

Fiala: "Ärztekammer ist autoritär"

Der Gynäkologe und MFG-Spitzenkandidat bei der Ärztewahl Christian Fiala hatte bereits vor dem Urnengang oft darauf hingewiesen, dass er der Meinung ist, dass die Ärztekammer einen "autoritären Kurs" fahren würde. Nach der Wahl gibt sich der Impfgegner jedoch deutlich sanfter und streckt dem politischen Mitbewerber die Hand zur Koalitionsverhandlungen aus. 

"Wir werden sehen, wie die Koalitionsverhandlungen laufen und ob wir in einer Koalition mitmachen können und allenfalls werden wir in der Opposition das tun, für das eine Demokratie eben gedacht ist – da ist die Oppositionsarbeit fast genauso wichtig wie die Regierungsarbeit", meint Fiala.

Eine Regierungsbeteiligung dürfte jedoch schwierig werden. Der Wahlsieger Johannes Steinhart (bisher Ärztekammer-Vizepräsident) wolle zwar mit allen Fraktionen reden, sehe aber ob der inhaltlichen Positionierung der MFG die Möglichkeit eine gemeinsame Koalition als sehr schwierig an. 

Auch der derzeitige Präsident der Wiener Ärztekammer Thomas Szekeres, der wie schon zuletzt wieder auf Rang zwei landete, schloss eine Zusammenarbeit mit der MFG schon aus. "Die MFG ist eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten, die Impfgegner sind und da habe ich natürlich ein Problem, weil ich die Impfung immer befürwortet habe. Eine Zusammenarbeit mit einer Gruppe, die Impfung ablehnt und meint, das Virus ist kaum existent, ist nicht möglich", meint Szekeres. 

Das Wahlergebnis der MFG bestätigt Steinhart jedenfalls darin, das Gespräch weiter zu suchen, die Aufklärung über mögliche Impfbedenken aus dem Weg zu schaffen. Szekeres sprach indes von einer "kleinen Gruppe" – man habe in Wien über 14.000 Ärztinnen und Ärzte, da sind die 425 Stimmen der MFG nur ein Bruchteil. Wer schließlich mit wem eine Koalition bilden wird, zeigt sich bis 3. Mai – dann findet nämlich die konstruierende Sitzung statt.  

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