Tech-Machtkampf

Neuer Nobelpreisträger warnt plötzlich ganz Europa

Wirtschaftsnobelpreisträger Philippe Aghion warnt vor Europas Rückstand bei Innovationen und mahnt zu mehr Eigenständigkeit im Technologiebereich.
Digital  Heute
13.10.2025, 21:28
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Einer der heurigen Gewinner vom Wirtschaftsnobelpreis, der Franzose Philippe Aghion, hat davor gewarnt, dass die USA und China im Technologiebereich zu mächtig werden.

"Ich denke, die europäischen Länder müssen begreifen, dass wir nicht länger zulassen dürfen, dass die USA und China technologisch führend werden und wir ihnen gegenüber verlieren", sagte der 69-Jährige am Montag.

Aghion war am Montag per Telefon bei der Nobelpreisverleihung in Stockholm zugeschaltet. In seiner Rede hat er darauf hingewiesen, dass Europa seit Mitte der 1980er Jahre beim durchschnittlichen Pro-Kopf-BIP hinter die USA zurückgefallen ist. "Der Hauptgrund ist, dass wir es nicht geschafft haben, technologische Innovationen auf Spitzenniveau umzusetzen."

"Kein innovationsfreundliches Finanzökosystem"

Laut Aghion hat Europa "nicht über die richtigen politischen Instrumente und Institutionen, um Innovationen im Bereich der Hochtechnologie voranzutreiben". Außerdem meint er, dass die EU "kein innovationsfreundliches Finanzökosystem" habe.

Aghion wird gemeinsam mit dem Kanadier Peter Howitt ausgezeichnet. Die beiden bekommen eine Hälfte vom Wirtschaftsnobelpreis für ihre Forschung zum Konzept der "schöpferischen Zerstörung". Das beschreibt, wie Unternehmen manchmal darunter leiden, wenn ein neues und besseres Produkt auf den Markt kommt. Aghion und Howitt haben dazu ein mathematisches Modell entwickelt.

Die andere Hälfte vom Wirtschaftsnobelpreis geht an den US-Israeli Joel Mokyr. Der Professor an der Northwestern University in den USA hat sich laut der Königlichen Akademie der Wissenschaften mit seiner Arbeit zur "Identifizierung der Vorbedingungen für nachhaltiges Wachstum durch technologischen Fortschritt" verdient gemacht.

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