Cacio e Pepe gilt als eines der berühmtesten römischen Pastagerichte – und zugleich als eines der schwierigsten. Denn für die Sauce braucht es nur wenige Zutaten: Pecorino-Käse, Pfeffer und Nudelwasser. Doch gerade weil die Liste so kurz ist, scheitern viele daran: Die Sauce klumpt, wird zu trocken oder "puddingartig".
Wissenschaftler um Fabrizio Olmeda am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg haben jetzt das Rätsel gelöst – und die Welt honoriert es. Sie gewannen den Ig Nobelpreis 2025, überreicht in Boston. Der Preis würdigt überraschende Forschungsleistungen, die zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken anregen.
Die Forscher analysierten, welche Rolle die Stärke aus dem Nudelwasser in der Sauce spielt – und fanden das perfekte Verhältnis: 2 bis 3 Prozent Stärke im Verhältnis zum Käse sorgen für eine cremige, gleichmäßige Konsistenz.
Liegt der Wert darunter, verklumpt die Mischung, liegt er darüber, erinnert die Sauce an Pudding. Die Berechnungen wurden nicht nur am Computer erstellt, sondern auch in der Küche getestet. So konnte das Team zeigen, dass sich mit exakter Mengenlehre aus einem unsicheren Rezept ein zuverlässiger Genuss machen lässt.
Der Preisträger sagt: "Mein Antrieb wird immer darin bestehen, Phänomene zu untersuchen, die mich faszinieren, auch wenn sie außerhalb meines Fachgebiets, die Physik der Einzelzell-Genomik, liegen."