Demo gegen Akademikerball

Proteste vor Hofburg – Rosenkranz statt Kickl auf Ball

Am 7. März findet der Wiener Akademikerball statt, begleitet von Protesten. Nationalratspräsident Rosenkranz kommt, FPÖ-Chef Kickl bleibt fern.
Christoph Weichsler
04.03.2025, 11:25

Die "Offensive gegen Rechts" hat erneut zu einer Demonstration gegen den Wiener Akademikerball aufgerufen. Der Protest richtet sich gegen die Teilnahme von deutschnationalen Burschenschaftern und Rechtsextremen, die regelmäßig zu den prominenten Gästen gehören. Die Organisatoren befürchten, dass der Ball erneut zum größten Vernetzungstreffen der rechtsextremen Szene in Europa wird.

Die Demonstration wird am 7. März um 17 Uhr bei der Universität starten und dann in Richtung Hofburg ziehen. Zahlreiche antifaschistische Gruppen, wie die Sozialistische Jugend Wien und der Gewerkschaftliche Linksblock Wien, beteiligen sich an den Protesten, um gegen den politischen Einfluss der FPÖ und rechtsextremistische Ideologien zu kämpfen.

Rosenkranz statt Kickl

Der Wiener Akademikerball wird dieses Jahr ohne FPÖ-Chef Herbert Kickl stattfinden. Stattdessen wird Nationalratspräsident Walter Rosenkranz als offizieller Vertreter der Partei zur Eröffnung sprechen. Rosenkranz, der die Eröffnungsrede in den letzten beiden Jahren gehalten hat, bleibt auch 2025 ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung.

Kickl bleibt dem Ball wie in den vergangenen Jahren fern. "Er ist kein Ballgeher", wurde aus seinem Büro mitgeteilt. Trotz dieser Abwesenheit wird die FPÖ weiterhin stark vertreten sein, mit prominenten Funktionären wie Rosenkranz und Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp.

Sicherheitsvorkehrungen rund um den Ball

Auch dieses Jahr wird rund um die Hofburg ein sicherheitspolizeiliches Platzverbot verhängt, um die Sicherheit der Ballgäste und der Demonstrierenden zu gewährleisten. Die Polizei erwartet große Menschenmengen und hat sich auf potenzielle Ausschreitungen vorbereitet. In der Innenstadt wird es zudem zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Trotz der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hoffen die Veranstalter, dass der Akademikerball ungestört verlaufen kann. Demonstrationen sollen friedlich bleiben, jede Form von Gewalt wird von den Behörden strikt verfolgt.

Akademikerball als Traditionsveranstaltung

Der Wiener Akademikerball ist seit 2013 als Nachfolger des WKR-Balls ein zentrales Ereignis für die FPÖ und ihre Anhänger. Der Ball wird traditionell von Burschenschaftern und rechtsextremen Funktionären besucht und sorgt regelmäßig für heftige Proteste von linker Seite.

Der Ball wird von Jahr zu Jahr ein politisches Statement der FPÖ und ihrer Sympathisanten, die hier ihre Netzwerke pflegen und verstärken. Prominente Vertreter wie der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und der derzeitige Nationalratspräsident Rosenkranz treten bei der Veranstaltung auf, um die Ideologie der Partei zu unterstreichen.

Kickl bleibt abseits

Obwohl der Akademikerball auch 2025 wieder ein bedeutendes politisches Event für die FPÖ ist, bleibt der Ball für Herbert Kickl eine Veranstaltung, die er meidet. Stattdessen liegt der Fokus der FPÖ auf anderen politischen Inhalten. Kickl bevorzugt es, sich auf seine politischen Aktivitäten zu konzentrieren, ohne an gesellschaftlichen Großereignissen teilzunehmen.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 04.03.2025, 11:40, 04.03.2025, 11:25
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