Coronavirus
Überraschende Wende bei Wiener Corona-Zahlen
Neue Daten zu den 7-Tages-Fallzahlen bergen eine Überraschung. Wien konnte sich bei der Aufklärung von Infektionsketten rasant verbessern.
Im ganzen Land zeigt der Trend nach oben, täglich werden immer mehr Corona-Fälle in den Bundesländern bekannt. In den jüngsten 24 Stunden kamen 1.029 Neuinfektionen hinzu, die meisten in Wien.
Zwischen 30. September und 6. Oktober wurden "Heute" vorliegenden Daten zufolge etwa in Wien gesamt 2.502 neue Corona-Kranke registriert, in der Vorwoche (23. - 29.9.) waren es noch 2.215. Damit ist die Bundeshauptstadt weiterhin mit Abstand Spitzenreiter in diesem unerfreulichen Ranking. Dahinter am Stockerl folgen Niederösterreich und Oberösterreich mit 963 bzw. 799 positiven Corona-Tests. Die mit 131 am wenigsten entdeckten Infektionen meldete Kärnten.
Für die 7-Tages-Fallzahl bedeutet das, dass sechs von neun Bundesländer aktuell über dem oft angeführten Grenzwert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern liegen und somit nach dieser Definition etwa von Deutschland als Corona-Risikogebiete eingestuft werden könnten. Nur Salzburg (47,3), Steiermark (24,6) und Kärnten (23,3) liegen unterhalb dieser wichtigen Schwelle.
Erfreuliches gibt es bei der Aufklärungsquote zu berichten. Diese hat sich in beinahe allen Bundesländern im Vergleich zur Vorwoche verbessert, nur in Oberösterreich und der Steiermark konnten die Infektionsquelle in weniger Fällen als zuvor ausgeforscht werden. Besonders stark verbessern konnten sich Kärnten (+14 %) und – zur positiven Überraschung vieler –Wien. In der Bundeshauptstadt wurden um 10 Prozent mehr Fälle geklärt, die Aufklärungsquote lag im aktuellen Zeitraum bei 61 Prozent.
Ein bitterer Beigeschmack bleibt aber trotz der offenbar verstärkten Bemühungen: Wien ist damit bei der Aufklärungsquote immer noch Schlusslicht unter allen Bundesländern.