Großes Trainer-Beben bei den Bayern! Am Donnerstagabend verbreitete sich die bevorstehende Nagelsmann-Entlassung wie ein Lauffeuer, diese wurde schließlich am Freitag vollzogen. Der 35-jährige Trainer-Shootingstar bleibt vorerst aber weiterhin bei den Münchnern unter Vertrag, dieser läuft bis 2026, ist aber freigestellt.
Mit Thomas Tuchel hat der deutsche Serienmeister bereits den Nachfolger gefunden. Der 49-Jährige wird schon am Montag sein erstes Training leiten und ausgerechnet im Spitzenspiel gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund am 1. April seinen Einstand geben.
Neben einer von den Bayern-Bossen georteten Stagnation im Kader und der Gefahr, die gesteckten Ziele nicht erreichen zu können – aktuell liegen die Münchner einen Punkt hinter dem BVB auf dem zweiten Tabellenrang – war auch Tuchel selbst einer der Hauptgründe für das plötzliche und überraschende Handeln der Münchner Führungsetage.
Und dabei hatte auch ein alter Bekannter seine Finger im Spiel, der bei den Bayern einen zweifelhaften Ruf genießt: Star-Berater Pini Zahavi. Der Israeli, der auch Österreichs Teamkapitän David Alaba von den Bayern zu Real Madrid lotste, vermittelte Tuchel übereinstimmenden Medienberichten zufolge an den deutschen Serienmeister. Mittlerweile ist durchgesickert, dass der 49-Jährige schon länger auf dem Bayern-Wunschzettel stand, die Münchner schon zuletzt immer wieder mit einem Engagement des Star-Trainers kokettierten. Nun wurde die Rochade vollzogen. Auch, weil Tuchel kurz vor einem Engagement bei Tottenham Hotspur stand, danach nicht mehr verfügbar gewesen wäre.
Hier packte der Star-Berater sein Verhandlungsgeschick aus. Die Tuchel-Seite stellte ein Ultimatum, während die Bayern-Bosse einem Bericht von "The Athletic" zufolge erst im Sommer über Nagelsmann entscheiden wollten. "Den Bayern wurde unmissverständlich mitgeteilt, dass sie jetzt handeln müssen, um nicht zu riskieren, dass er bei anderen Interessenten unterschreibt", heißt es in dem Artikel.
Dass nun aber ausgerechnet Zahavi das Trainer-Beben einfädelte, sorgt bei unseren deutschen Nachbarn für Staunen, schließlich machte sich der 79-Jährige bei den Bayern-Bossen jüngst nicht gerade beliebt, Ex-Präsident Uli Hoeneß bezeichnete ihn schließlich einmal als "geldgierigen Piranha".
Zahavi forderte etwa bei Alaba eine saftige Gehaltserhöhung, die die Bayern-Bosse nicht zahlen wollten, so wechselte der ÖFB-Star im Sommer 2021 schließlich zu Real Madrid. Im vergangenen Sommer peitschte der Israeli den vieldiskutierten Abgang von Robert Lewandowski zum FC Barcelona durch. Der Pole verließ Deutschlands Serienmeister nicht ohne Nebengeräusche. Nun brachte der 79-Jährige den Wunschtrainer zu den Bayern, während die Nagelsmann-Entlassung bis zu 30 Millionen Euro kosten könnte, abgesehen von der Ablösesumme von kolportiert 25 Millionen Euro, die 2021 an Leipzig floss.
Tuchel unterschrieb nun einen bis 2025 laufenden Vertrag. Nach seinem Engagement bei Borussia Dortmund war der 49-Jährige noch bei Paris St.-Germain und Chelsea aktiv, wurde bei den "Blues" im September 2022 entlassen.