Fussball
"Alaba-Wechsel interessiert in Spanien keinen Menschen"
David Alaba hat sich mit Real Madrid auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt. In Spanien ist das allerdings nur ein Randthema.
Am Dienstagabend vermeldete "Sky", dass Österreichs Fußball-Star bei den "Königlichen" bis 2026 unterschreiben wird. Auch wenn die Verträge noch nicht signiert sind, soll dies "zeitnah" erfolgen. Alaba kassiert ein Netto-Jahresgehalt von elf Millionen Euro, dazu ein Handgeld in der Höhe von 20 Millionen Euro.
Berater Pini Zahavi hatte die Meldungen zuletzt nicht bestätigt. Auch der FC Barcelona sei noch im Rennen, hatte es aus Spanien geheißen. Wohl auch, weil der israelische Spielerberater ein langjähriger Freund des frisch gewählten Barcelona-Präsidenten Joan Laporta ist.
"Interessiert keinen Menschen"
Die Verpflichtung des ÖFB-Stars sorgte auf der spanischen Halbinsel allerdings nur für lautes Gähnen, wie der spanische TV-Experte Miguel Gutierrez bei "Sport1" erzählte. "Der Wechsel von Alaba interessiert in Spanien derzeit keinen Menschen, zumal es die ,Marca´ schon im Jänner vermeldet hat, dass er zu Real geht", so Gutierrez.
Stattdessen überschlugen sich zuletzt die Meldungen über die kurzfristig angedachte und mittlerweile wieder zerbröselte Super League, die Real-Präsident Florentino Perez als Vorsitzender vorangetrieben hatte.
Lieber Haaland und Mbappe
Außerdem ist Alaba für die Real-Fans nicht die hochkarätige Neuverpflichtung, die sich die "königlichen" Anhänger gewünscht haben. "Als Perez am Montag live im TV interviewt wurde, hat man ihn nur nach Erling Haaland und Kylian Mbappe gefragt. Niemand fragte ihn nach Alaba", erzählte der TV-Experte weiter.
Trotzdem sei auch Gutierrez davon überzeugt, dass der 28-jährige Wiener beim "Weißen Ballett" landet, auch wenn Real - wie auch Barca - hohe Schulden vor sich herschiebt. Der Hauptstadtklub steht mit 900 Millionen Euro in der Kreide, bei den Katalanen sind es sogar 1,17 Milliarden Euro. "Real und Barca darf man nie unterschätzen, beide Vereine werden sich Alaba leisten können", so der spanische Experte.