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Alarm auf ISS – Raumfahrer mussten evakuiert werden

Wegen einer möglichen Kollision mit Weltraumschrott mussten sich die Raumfahrer auf der ISS zwei Mal in Raumschiffen in Sicherheit bringen.

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Außenaufnahmen der Internationalen Raumstation ISS im Erdorbit.
Außenaufnahmen der Internationalen Raumstation ISS im Erdorbit.
Bild: NASA

Wegen einer möglichen Kollision mit Weltraumschrott ist die Internationale Raumstation ISS zweimal kurzzeitig geräumt worden. Die sieben Raumfahrer hätten sich am Montag zwei Mal in zwei an der Station angedockten Raumschiffen in Sicherheit gebracht, sagte der Kosmonaut Pjotr Dubrow der Staatsagentur "Tass" zufolge.

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer wechselte laut der Europäischen Weltraumorganisation Esa in die "Crew Dragon", mit der er erst am vergangenen Freitag den Außenposten der Menschheit erreicht hatte - siehe Video unten. Im Falle eines Zusammenstoßes hätte die Besatzung so schnell zur Erde zurückfliegen können.

Die ISS muss immer wieder Weltraumschrott ausweichen

Kurze Zeit später gab es jeweils Entwarnung: Die Trümmer eines ausgedienten Satelliten flogen den Angaben zufolge an der ISS vorbei. Es gebe keine Hinweise darauf, dass es zu einer Kollision gekommen sei, sagte Dubrow. Die Raumfahrer konnten wieder in die Station zurückkehren. Die ISS musste in den vergangenen Jahren immer wieder Weltraumschrott ausweichen. Dafür wird normalerweise die Flugbahn geändert.

Unterdessen haben die Raumfahrer eine mögliche neue undichte Stelle im russischen Modul "Swesda" gefunden. Sie solle nun näher untersucht werden, sagte Dubrow. Die Besatzungen der über 20 Jahre alte Station hatten schon mehrfach mit Lecks zu kämpfen, die der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zufolge aber keine Gefahr für die Besatzung dargestellt hatten. Diese Stellen wurden abgedichtet.

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    Das «Dart»-Raumschiff soll in einen Asteroiden krachen, um zu überprüfen, ob dieser dadurch seinen Kurs ändert.
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    AFP PHOTO /NASA/Johns Hopkins APL/Steve Gribben