Politik

"Alarmierend" – Rosenkranz geht frontal auf VdB los

Noch ist die heiße Phase des Wahlkampfs noch nicht angebrochen, doch FP-Kandidat Rosenkranz geht jetzt schon auf frontalen Kollisionskurs mit VdB.

Roman Palman
FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz am 9. August 2022 im Rahmen einer Pressekonferenz.
FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz am 9. August 2022 im Rahmen einer Pressekonferenz.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Obwohl sich bereits zwanzig Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl im Herbst gemeldet haben, ist allen klar: das wahre Duell wird zwischen Amtsinhaber Alexander Van der Bellen und FPÖ-Herausforderer Walter Rosenkranz ausgetragen werden. Letzterer geht bereits jetzt in die Vollen. In einem Rundumschlag attestierte er dem Bundespräsidenten am Sonntag, "schon lange den Bezug zur Realität verloren" zu haben und nicht auf die Interessen und Nöte der Bürger zu achten.

"Auslöschen des Mittelstandes"

Im selben Atemzug wetterte er noch gegen die EU und deren "wahnwitzige Sanktionspolitik" gegen Wladimir Putin, welche ihm zufolge die Teuerung verursacht hätte. Dass Van der Bellen diesen harten Russland-Kurs verteidigt, erzürnt den Blauen:

"Wenn es nach dem amtierenden Bundespräsidenten geht, sind die Sanktionen und die damit verbundene Kostenlawine, die sich unmittelbar und massiv auf unser Land und unsere Bevölkerung auswirken, der Preis der Freiheit." Van der Bellen nehme damit "die eine Verarmung unseres Landes und das Auslöschen des Mittelstandes [...] bewusst in Kauf". Es sei "alarmierend", dass sich ein direkt gewählter Volksvertreter gegen die eigene Bevölkerung stelle.

"Vorsätzlich versuchte Verarmung"

In seiner Verbal-Rakete, die VdB und die EU zum Mond schießen soll, gibt es für Rosenkranz auch noch genug Platz für die ÖVP und die Grünen: Auch, dass Van der Bellen annehme, dass genug darauf geachtet werde, wie sich die aktuellen Maßnahmen der Regierung auf die Bevölkerung auswirken, zeige seine "Orientierungslosigkeit". Die präsentierte Rhetorik des Freiheitlichen lässt aufhorchen: er spricht von einer "vorsätzlich versuchten Verarmung" der Bevölkerung durch die EU sowie der türkis-grünen Regierung."

"Das komplette Agieren der Bundesregierung muss von einem Bundespräsidenten in seiner Rolle als oberstes Organ schon längst in Frage gestellt werden", kokettiert Rosenkranz erneut mit einer möglichen Entlassung der Regierung, die er zum Vehikel seines Wahlkampfes gemacht hat.

Werden keine Freunde mehr: Walter Rosenkranz (l.) und Alexander Van der Bellen.
Werden keine Freunde mehr: Walter Rosenkranz (l.) und Alexander Van der Bellen.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

"Amtsverständnis eine Zumutung"

Van der Bellen sein gewählt worden, um sich für das Anliegen des Volkes einzusetzen und "nicht, um eine Regierung zu stützen, die schon lange keinen Gedanken mehr das Wohl seiner Bürger investiert. Dieses Amtsverständnis ist für mich unerklärlich und eine Zumutung", donnert der FP-Kandidat.

Natürlich brauchte er auch sogleich sich selbst als Gegenpol in Stellung: "Unser Land verdient einen Bundespräsidenten, der als oberste Prämisse das Wohl seines Landes und seiner Bevölkerung intendiert und nicht mit Vorsatz die hart arbeitende Bevölkerung mutwillig in die Armut treibt".

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