"Szene wird beobachtet"

Alarmstufe Rot vor Halloween – Polizei wappnet sich

Nach den gewaltvollen Ausschreitungen vergangenes Halloween in Linz ist die Polizei in höchster Alarmbereitschaft. "Heute" sprach mit einem Experten. 

Johannes Rausch
Alarmstufe Rot vor Halloween – Polizei wappnet sich
Halloween 2022: In der Linzer Innenstadt kam es zu massiven Ausschreitungen.
Fotokerschi.at

Kurz vor Halloween drängen sich wieder die schrecklichen Bilder von vergangenem Jahr auf: Rund 200 vorwiegend junge Männer mit Migrationshintergrund randalierten im Linzer Zentrum. Sie warfen mit Böllern, Steinen und Flaschen. Die Krawallmacher hatten sich vorher per TikTok verabredet

Zunächst attackierten sie Passanten und dann die Polizei. Rund 130 wurden angezeigt, fünf wanderten in U-Haft. Es handelte sich um den Verdacht der schweren gemeinschaftlichen Gewalt und der versuchten schweren Körperverletzung. Ein 22-jähriger Syrer etwa wurde zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

"Ausreichend Einsatzkräfte"

Wie wappnen sich die Behörden für kommendes Halloween? "Wir beobachten die Szene, vor allem auch auf Social Media", erklärt der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter gegenüber "Heute". "Derzeit gibt es keine neuen Erkenntnisse und keine Hinweise auf Ausschreitungen." Der Personaleinsatz sei "festgelegt", genaue Zahlen möchte Pogutter nicht nennen: "Wir haben ausreichend Einsatzkräfte."

Der Linzer Polizeichef rechnet heuer mit keinen tumultartigen Szenen. "Es wird vernünftig ablaufen. Bei der kleinsten Kleinigkeit werden wir einschreiten. Ich gehe aber davon aus, dass es ruhig bleiben wird."

Es wird vernünftig ablaufen. Bei der kleinsten Kleinigkeit werden wir einschreiten. Ich gehe aber davon aus, dass es ruhig bleiben wird.
Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter rechnet mit keinen Halloween-Randalen
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    Rund 200 Jugendliche randalierten im Linzer Zentrum.
    Rund 200 Jugendliche randalierten im Linzer Zentrum.
    Fotokerschi.at

    Im Vergleich zu vergangenem Jahr seien dieses Mal mehr Polizisten vor Ort. Auf mögliche Krawalle sei man besser vorbereitet. 2022 seien die Randale "doch überraschend" gewesen – vor allem, dass auch die Einsatzkräfte attackiert worden sind, so Pogutter. 

    Wie Eskalation verhindert werden soll

    Die Landespolitik setzt aktuell auf eine neuartige Vorgangsweise, nämlich Online-Streetwork. Szenekundige Sozialarbeiter sind im virtuellen Raum unterwegs und tauschen sich mit Jugendlichen aus. Ziel dabei: So soll es erst gar nicht zu brutalen Ausbrüchen sogenannter Systemsprenger kommen. 

    Polizei rüstet sich für Halloween-Nacht

    "Wir haben bundesweit intensive Vorbereitungen für die kommende Halloweennacht getroffen und sind gewappnet", erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) kürzlich. "In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche Einsatzbesprechungen zwischen den Landespolizeidirektionen und der Bundespolizeidirektion, aber auch dem Verfassungsschutz. Ebenso ist das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl in die Einsatzvorbereitungen eingebunden. Ich habe den Auftrag gegeben, bei Ausschreitungen robust und konsequent einzuschreiten."

    Sachbeschädigungen oder Böller seien kein Spaß und würden "mit aller Konsequenz" bestraft, so Karner. Der Politiker kündigte außerdem an, dass auch Drohnen, Kameras und Körperkameras zur umfassenden Beweissicherung eingesetzt werden sollen.

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      JR
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