Politik

'Europäer müssen nicht tanzen, wenn Trump pfeift'

Bundespräsident Alexander Van der Bellen übt an Donald Trump scharfe Kritik. Die EU müsse gegen die US-Politik mehr Widerstand zeigen.

Heute Redaktion
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Bild: picturedesk.com/APA

Österreichs Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen verlangt von der Europäischen Union mehr Gegenwehr gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump.

"Die Europäer müssen nicht tanzen, wenn Trump pfeift", erklärte der 75-Jährige in einem Interview mit der deutschen Tageszeitung "Die Welt".

In diesem Zusammenhang nannte der Bundespräsident das Atomabkommen mit dem Iran, das von Washington mit- beschlossen wurde.

Washington habe das Abkommen "ohne jeden Anlass" aufgekündigt und Firmen in Europa unter Androhung mit Sanktionen Geschäfte mit dem Iran untersagt.

"Das geht meines Erachtens zu weit"

"Das geht meines Erachtens zu weit", wird Van der Bellen von der "Welt" zitiert. In dem Gespräch warnte der Bundespräsident auch vor einem Europa, das sich in Zukunft noch stärker mit verschiedenen Geschwindigkeiten entwickelt.

Der 75-Jährige hat darüber auch bereits mit den Nachbarländern Österreichs gesprochen. "Sie dürfen nicht das Gefühl haben, dass es ein Kerneuropa gibt und sie nur am Rand stehen", so Van der Bellen. (wil)