Fetales Alkoholsyndrom

Alk-Konsum – wie Männer ihrem ungeborenen Baby schaden

Männer, die gesunde Kinder haben möchten, sollten ihren Alkoholkonsum im Zaum halten. Denn der kann der Entwicklung des Fötus schaden.

Heute Life
Alk-Konsum – wie Männer ihrem ungeborenen Baby schaden
Je mehr Alkohol der Mann trinkt, desto mehr schädigt er sein Sperma. Kommt es dann zu einer Schwangerschaft, können sich die Schäden negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
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Während schwangere Frauen wissen, dass sie Alkohol meiden sollten, schien es bislang so, als würde der Alkoholkonsum der werdenden Väter keine Rolle spielen und sie ihrem Genuss ungebrochen weiter frönen können. Studien zeigen aber, dass dem nicht so ist. Demnach kann sich der Alkoholkonsum der Väter in spe negativ auf ihr ungeborenes Kind auswirken – insbesondere wenn die übermäßig viel trinken, bevor die Partnerin schwanger wird. 

Alkohol schädigt Spermaqualität

Untersuchungen legen nahe, dass die Spermienqualität eines Mannes durch Alkoholkonsum beeinträchtigt wird, was sich negativ auf die Gesundheit seiner zukünftigen Kinder auswirken kann. In einer großen Analyse hatten 40 Prozent der Babys mit Geburtsfehlern Väter, die angaben, zum Zeitpunkt der Schwangerschaft ihrer Partnerin Alkohol konsumiert zu haben. Im Vergleich dazu hatten 31,5 Prozent Väter, die nicht tranken, ein statistisch signifikanter Unterschied.

Fetales Alkoholsyndrom

Einige der überzeugendsten Studien, die den väterlichen Alkoholkonsum mit Gesundheitsproblemen bei Säuglingen in Verbindung bringen, wurden an Tieren durchgeführt. In einem Fall korrelierte der starke Alkoholkonsum bei männlichen Mäusen einige Monate vor der Empfängnis stark mit Wachstumsstörungen und Schädel- und Gesichtsverformungen bei ihren Nachkommen – das fetale Alkoholsyndrom. Insbesondere die Wachstumsrate der Augen, des Kopfes, des Mundes und des Kiefers des Kindes kann durch den übermäßigen Alkoholkonsum des Vaters beeinträchtigt werden. Dies kann in der Folge das Wachstum des kindlichen Gehirns beeinträchtigen. Manche Schäden sind bei der Geburt kaum zu erkennen und werden erst im Verlauf der Kindheit deutlich. Sie betreffen zum Beispiel das Gehirn und äußern sich in intellektuellen und motorischen Fehlentwicklungen und Entwicklungsverzögerungen. Diese Defizite sind häufig nicht wieder auszugleichen und können zu lebenslangen Beeinträchtigungen führen.

Deformierte Gesichter

Babys von Vätern, die drei Monate vor der Empfängnis Alkoholexzesse hatten, haben ein um 52 Prozent höheres Risiko, eine angeborene Herzkrankheit zu entwickeln. Der starke Alkoholkonsum einer werdenden Mutter erhöhte das Risiko einer Herzerkrankung bei ihrem Baby um 16 Prozent.

Die Studie zeigt auch, dass die Babys von Männern, die getrunken haben, "kleinere Augen, gequetschte Gesichter und kleinere Münder" haben, was dazu führen kann, dass die Zähne des Kindes im Erwachsenenalter eng stehen. Auch die Ohren wurden "weiter unten am Kopf" gefunden. Außerdem bestand bei diesen Babys ein höheres Risiko, an Mikrozephalie zu erkranken, d. h. an einer Unterentwicklung von Kopf und Gehirn. In den meisten Fällen kommt es auch zu einem niedrigeren Geburtsgewicht, das umso schwerer ist, je mehr der Vater trinkt.

red
Akt.