Seit Februar gilt am Franz-Jonas-Platz und am Pius-Parsch-Platz ein Alkoholverbot. Wer dort mit Bier, Wein oder Schnaps erwischt wird, begeht eine Verwaltungsübertretung. Ausgenommen davon ist nur der Genuss von Alkohol in Lokalen, bei Imbissständen oder an Marktständen. Die Polizei merke bereits Unterschiede, doch die generelle Umgestaltung des Platzes wird wohl noch etwas dauern.
Mit dem Alkoholverbot ist eine langjährige Forderung von Anrainern und vom Bezirk umgesetzt worden. Ziel ist es, das Grätzl rund um den Bahnhof attraktiver zu machen. Das hat damals auch SPÖ-Bezirksvorsteher Georg Papai betont. Die Polizei und das städtische Einsatzteam Wien kontrollieren die Einhaltung des Verbots regelmäßig, begleitet wird das Ganze auch durch Sozialarbeit. Laut orf.at wird das Alkoholverbot mit Schwerpunktaktionen durchgesetzt.
Die geplante Umgestaltung des Franz-Jonas-Platzes lässt aber noch auf sich warten. Seit dem Start des Verbots hat die Polizei bereits 153 Anzeigen geschrieben und 204 Abmahnungen ausgesprochen. Die Beschwerden wegen Alkoholkonsum sind aber deutlich zurückgegangen. Bei einem Lokalaugenschein von "Wien heute" haben auch Passanten bestätigt: "Es sind immer noch Gruppen da, aber jetzt ist es deutlich weniger. Ich finde schon, dass sich etwas verändert hat", meinte eine Frau am Franz-Jonas-Platz.
Schon vor der Wien-Wahl wurde angekündigt, dass der Franz-Jonas-Platz neu gestaltet werden soll. Bei einer Befragung im Bezirk haben 2.500 Leute ihre Wünsche für den neuen Platz abgegeben. Viele wünschen sich mehr Sitzgelegenheiten und weniger Asphalt. Die Vorschläge werden derzeit noch ausgewertet. Fix ist: Der Platz soll "grüner, attraktiver und klimafreundlicher" werden, wie auf der Website der Stadt Wien steht. Anfang 2026 soll dann der Endbericht zur Bürgerbeteiligung präsentiert werden.
Nach der Präsentation der Ergebnisse wird ein Planungsbüro beauftragt. Dieses soll zusammen mit den städtischen Dienststellen ein Konzept für die Neugestaltung erarbeiten. Bis zur Eröffnung des neuen Platzes wird es aber noch dauern. "Es ist immerhin der fünftgrößte Bahnhof Österreichs. Mit sehr viel Frequenz, sehr viel Straßenbahnen, sehr viel öffentlichen Autobussen, die auch weiterhin natürlich ihren Platz brauchen", so Bezirksvorsteher Papai im Gespräch mit "Wien heute". Der Baustart ist derweil für das Jahr 2027 angesetzt.
Die Öffis können während der Bauarbeiten nicht eingestellt werden, darum brauche es eine gute Planung. Papai rechnet damit, dass die Umgestaltung im Jahr 2027 starten kann. Für mindestens zwei Jahre wird dann am Platz gearbeitet.