Die Wiener Budgetsituation ist angespannt, die Stadt braucht Geld. 2026 werden daher die Öffi-Preise steigen. Auch Parken soll teurer werden. 500 Millionen Euro müssen die Wiener Stadträte in ihren Ressorts einsparen. Hinter den Kulissen wurde auf Hochtouren gerechnet – und verhandelt. Nun ist es fix: Die Öffi-Jahreskarte wird teurer. Nun sind die Würfel gefallen.
Das neue Öffi-Jahresticket kostet 467 Euro pro Jahr bei Einmalzahlung, 506 Euro bei monatlicher Abbuchung. Der Preis steigt also um rund 100 Euro pro Jahr an.
Wer sich für die digitale Version der Öffi-Jahreskarte entscheidet, erhält ein Jahr lang einen Rabatt von 6 Euro, bezahlt somit 461 Euro und fährt mit 1,26 Euro pro Tag durch das gesamte Öffi-Netz der Stadt.
Laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) hat die kumulierte Inflation der vergangenen 13 Jahren rund 37 Prozent betragen. Demnach müsste eine Jahreskarte laut Stadt Wien mindestens 502 Euro kosten.
Im Zuge der Anpassung werden auch die Tarife der Kurzzeit- und Langzeittickets moderat angepasst. Der digitale Kauf lohnt sich. Er ist umweltfreundlicher und günstiger, was direkt an die Fahrgäste der Wiener Linien weitergegeben wird. Für digitale Einzelfahrscheine und Kurzzeitnetzkarten gibt es eine permanente Preisreduktion von 5 Prozent.
Ab dem 1. Jänner 2026 wird eine reguläre Einzelfahrt digital 3 Euro kosten, ermäßigt sind es 1,50 Euro. Das 24-Stunden-Wien-Ticket kostet digital künftig 9,70 Euro, das 7-Tage-Wien-Ticket 25,20 Euro. Das 31-Tage-Wien-Ticket digital kostet künftig 65,20 Euro.
"Also wir haben versucht, mit der Jahreskarte einen sehr starken Anreiz zusetzen. Das hat auch gut funktioniert", so Sima vor kurzem im "Heute"-Interview. "Aber seitdem ist in diesem Bereich eigentlich gar nichts passiert preislich. Wir investieren wahnsinnig viel, wir bauen jetzt gerade drei Straßenbahnen aus, wir investieren in die neue U-Bahn. Also ich glaube, es ist verständlich, dass man nach so langer Zeit auch sagt, wir müssen auch jetzt da wieder einen Schritt setzen, damit das Gefüge irgendwie zusammenpasst", so die für die Wiener Stadtwerke zuständige Stadträtin.
Mit 1. Jänner 2026 sollen auch Parkpickerl und Parkscheine in Wien um 30 Prozent teurer werden – das erklärte Sima am Montag im Wiener Rathaus.