Verschobene Schularbeiten, sich übergebende Schüler, Klassen, in denen überhaupt nur mehr drei gesunde Kinder sitzen: Im Grazer Lichtenfelsgymnasium geht derzeit ein hartnäckiges Magen-Darm-Virus um. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, haben sich schon am Donnerstag einige Schüler im Gebäude übergeben, die Erziehungsberechtigten wurden informiert.
Der Unterricht fand daraufhin zum Teil im Freien statt, Masken wurden verteilt und zwei Schularbeiten verschoben. Am Freitag spitzte sich die Situation weiter zu. Mehrere hundert Schüler sollen zu Hause geblieben sein.
Die Bildungsdirektion bestätigt der "Kleinen Zeitung", dass in einigen Klassen die Schülerzahl im einstelligen Bereich lag. In einer achten Klasse entfiel der Unterricht gleich komplett, weil nur mehr drei Schüler da waren.
Auch überdurchschnittlich viele Lehrer sind erkrankt. Innerhalb der Schule hätten sich sechs Schüler übergeben. Dass ein Teil des Unterrichts im Freien stattfand, begründet man mit dem schönen Wetter. Seitens des Gesundheitsamts wird auf grundlegende Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und Desinfizieren verwiesen.
Julian Kampitsch von der Bildungsdirektion legt zudem die Vermutung nahe, dass viele Eltern ihre Kinder am Freitag, dem letzten Tag vor den Osterferien, präventiv nicht in die Schule schickten. Außerdem laufen derzeit Campusführungen an der Uni Graz, weshalb zusätzlich Schüler entschuldigt sind. Die Zahl der akut betroffenen Schüler liege unter zehn.
Dass die Schule nun über die Osterferien geschlossen ist, dürfte die Situation wieder entschärfen. "Wir gehen davon aus, dass der Unterricht nach den Ferien wieder im Normalbetrieb stattfindet."