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Alleinerziehende vor Zwangsräumung, weil Geld nicht kam

Eine alleinerziehende Mutter steht mit ihren drei Kindern vor der Zwangsräumung, weil sie kein Geld mehr vom Wiener Sozialamt ausbezahlt bekommen hat.

Rhea Schlager
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Die 35-Jährige steht kurz vor der Delogierung.
Die 35-Jährige steht kurz vor der Delogierung.
Leserreporter

Seit fünf Monaten wartet die 35-jährige alleinerziehende Mutter Veronika U. aus Wien-Hernals auf ihre Mindestsicherung, doch diese wurde ihr bisher nicht ausbezahlt. Nun steht sie mit ihren drei Kindern vor der Delogierung, die, laut einem Bescheid (Dokument liegt "Heute" vor), am 12. März um 08.00 Uhr vollzogen wird.

"Ich hab mich schon unzählige Male an die MA 40 gewandt", erklärt die 35-Jährige. "Aber ich hab immer nur Absagen erhalten und ich weiß nicht, wieso." Der Druck durch die Delogierung sei inzwischen so groß, dass Veronika U. nur noch verzweifle und Angst davor hat, auf der Straße zu landen.

Dokumente haben gefehlt

Andreas Fläckel, Pressesprecher der MA 40, erklärte den Fall so: Zwar wurden von der alleinerziehenden Mutter mehrere Anträge gestellt, allerdings fehlten dabei immer einige Infos und Dokumente, die für die Berechnung ausschlaggebend waren und die Anträge deshalb abgewiesen werden mussten. "Wir haben Veronika U. drei Mal schriftlich und ein Mal per Telefon versucht zu erreichen, allerdings keine Rückmeldung erhalten", erklärt Fläckel auf "Heute"-Anfrage. "Wir haben nicht mal gewusst, dass sie vor der Delogierung steht."

Um aber eine Zwangsräumung möglichst zu verhindern, leiteten die Kollegen der Servicestelle und den Wiener Sozialzentren sofort weitere Schritte ein. "Erst durch die Infos von 'Heute' konnten wir den Fall mit einer fiktiven Berechnung bearbeiten", so Fläckel. "Unser Interesse ist es, Personen Hilfe zukommen zu lassen. Wir können diese aber nur gewähren, wenn wir gewisse Voraussetzungen, wie Einkommensbelege, prüfen können." Sollten diese Dokumente aber fehlen, könnte der Antrag nicht positiv bescheinigt werden.

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