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Alles kaputt – Wiener duschen mit Wasser aus Teekocher

Statt ein gemütliches Weihnachtsfest zu feiern, musste eine Familie in einer kalten Wohnung und ohne warmes Wasser oder Kochmöglichkeiten ausharren.

Rhea Schlager
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    Eine Familie muss seit zwei Wochen ohne Gas auskommen.
    Eine Familie muss seit zwei Wochen ohne Gas auskommen.
    Leserreporter

    "Wir haben seit 22. Dezember kein Gas und somit kein Warmwasser, keine Heizung und keine Kochmöglichkeiten", berichtet Andreas W. (Name von der Redaktion geändert) über seine immer noch anhaltende triste Wohnsituation. "Fast zwei Wochen leben wir nun so, duschen mit aufgekochtem Wasser aus dem Wasserkocher und konnten noch einen Elektroheizkörper aus einem Supermarkt ergattern. Aber unsere Hausverwaltung scheint sich absolut nicht darum zu kümmern."

    Auch am Montag nach den Feiertagen soll noch nichts passiert sein. "Uns wurde schriftlich mitgeteilt, dass die Sanierungsarbeiten heute beginnen (Dokument liegt "Heute" vor), aber wir haben noch immer kein Gas in unserem Wohnhaus."

    "Haus außen hui und innen pfui"

    Auf Nachfrage von Andreas W. bei der Hausverwaltung, soll diese gesagt haben, dass sie diesbezüglich ihr Bestes tun würden. "Davon hat man aber über die Feiertage nichts gesehen und zwei Wochen ohne Gas mitten im Winter ist einfach nicht zumutbar. Da muss es doch Notdienste geben, die auch während den Weihnachtstagen arbeiten."

    Das soll allerdings nicht das einzige Problem sein, das in dem Wohnhaus herrscht. "Unser Haus schaut von außen hui und von innen pfui aus", erzählt er im Gespräch mit "Heute", weiter. "Alles ist bemalt und die Wände bröckeln von vergangenen Wasserschäden. Wir zahlen so viel Geld, aber eine Instandsetzung von Seiten der Hausverwaltung gibt es nicht. Ein Lift, der uns schon seit 15 Jahren versprochen wird, wurde auch noch nicht eingebaut."

    Wiener Netze soll Gas abgedreht haben

    "Wir wurden am späten Vormittag des 23. Dezember von einer Mieterin kontaktiert, dass es im ganzen Haus kein Gas gibt", erklärt die Hausverwaltung auf Anfrage von "Heute". "Wir haben uns noch am selben Tag angesehen, was los war und dann eine Firma beauftragt, um festzustellen, warum das Gas abgedreht wurde."

    Laut der Hausverwaltung soll ein Mieter die Wiener Netze über das Problem verständigt haben, anstatt sich an das Mietunternehmen selbst zu wenden. "Natürlich mussten sie dann das Gas sperren, aber auch sie haben uns nicht darüber informiert, sondern nur eine Sperrmeldung ohne Sperrnummer hinterlassen."

    Problem soll Mitte Jänner behoben werden

    Sowohl die Kellerleitung als auch ein Steigstrang sollen mehrere Undichten aufgewiesen haben, so die Hausverwaltung. "Am 28. und 29. Dezember war der Installateur vor Ort, aber es bestand keine Möglichkeit, ein Provisorium anzubringen. Deshalb sollte er am Montag nochmal hingehen und mit den Arbeiten beginnen."

    Eine Umsiedlung der ungefähr sechzig Wohnparteien in ein Hotel soll wegen Corona aber nicht möglich sein. "Es kann natürlich eine schriftliche Mietzinsreduktion beantragt werden, die beinhalten muss, seit wann kein Gas mehr vorhanden ist, und diese wird dann unter diesen Umständen natürlich auch bewilligt. Etwas anderes können wir wegen der Corona-Maßnahmen allerdings nicht machen."

    Auf Anfrage von "Heute", wie lange die Wohnparteien noch auf das Gas warten müssen, erklärte die Hausverwaltung: "Es handelt sich hierbei um einen großen Aufwand, deshalb hoffen wir, dass das Problem um den 15. Jänner behoben werden kann."

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