Politik

Alles neu bei Geldbonus! Was du nun dringend tun musst

Große Veränderung bei dickem Geldbonus in Österreich! Betroffene müssen nun auf Briefe und E-Mails reagieren, um an die Stromkostenbremse zu kommen.

Rene Findenig
Wer das Maximum aus seiner oder ihrer Stromkostenbremse herausholen will, muss jetzt aktiv werden.
Wer das Maximum aus seiner oder ihrer Stromkostenbremse herausholen will, muss jetzt aktiv werden.
Getty Images/iStockphoto

Die bereits seit Monaten laufende Strompreisbremse gilt weiterhin bis Ende Juni 2024 und soll eine Entlastung von bis zu 500 Euro jährlich bringen. Diese kommt dabei automatisch auf der Stromrechnung zur Anwendung. Sie gilt nur für private Haushalte, nicht jedoch für Firmen oder Vereine. Doch nun gibt es eine große Veränderung bei der Hilfsmaßnahme der Regierung. Der Grund: Die bisherige Strompreisbremse ist mit einer Entlastung für 2.900 Kilowattstunden (kWh) Strom auf den Durchschnittsverbrauch eines 3-Personen-Haushalts ausgelegt.

Bereits mehrmals hatte die Regierung angekündigt, deshalb bei Haushalten mit mehr als drei Personen nachschärfen zu wollen. Das passiert nun: Nach "Heute"-Infos werden ab sofort Briefe und E-Mails an die heimischen Haushalte verschickt, mit denen ein "Stromergänzungszuschuss" für diese Haushalte beantragt werden kann. Wichtig dabei: Während die normale Strompreisbremse passiv funktioniert, also automatisch bremst und nicht beantragt werden muss, muss man beim "Stromergänzungszuschuss" zumindest teilweise selbst aktiv werden und diesen beantragen.

Die Mails und Briefe für den Antrag sollten die kommenden Tage automatisch an die Haushalte gehen, in denen mehr als drei Personen gemeldet sind. Auch dabei gibt es einen entscheidenden neuen Aspekt: Den Ergänzungszuschuss bekommen nur Personen, die im Haushalt hauptgemeldet sind – sind nur drei Personen hauptgemeldet und eine nebengemeldet, gibt es nichts. Es müssen also vier oder mehr Personen im Haushalt hauptgemeldet sein, um vom neuen Zuschuss zu profitieren. Zusätzlich zur Strompreisbremse gibt es dann jeweils 105 Euro pro zusätzlicher Person, wie es vom Ministerium heißt.

Zusätzlich gibt es noch eine weitere Voraussetzung: Strom muss über einen Haushaltszählpunkt bezogen werden. Laut "Heute"-Infos sind rund 600.000 Haushalte in Österreich anspruchsberechtigt – sie sollen den "Stromergänzungszuschuss" ganz automatisch von ihrer Stromrechnung abgezogen bekommen. Weitere rund 100.000 Haushalte werden nun aber schriftlich oder elektronisch kontaktiert, etwa weil Unklarheiten zu den Meldeverhältnissen herrschen oder es mehr als einen Haushaltszählpunkt gibt. Man kann sich auch an https://www.stromkostenzuschuss.gv.at/haushalt/antrag wenden.

Es ist insgesamt die dritte Abfederungsmaßnahme in Sachen Strom nach der Stromkostenbremse (die rund 500 Euro pro Haushalt bringt) und dem Netzkostenzuschuss (bis zu 200 Euro pro Haushalt). Durch die "ergänzenden" rund 105 Euro Ersparnis pro Jahr werden Haushalte nun mit Hunderten Euro entlastet. Eine vierköpfige Familie spart sich bei den Stromkosten so rund 800 Euro pro Jahr, ein sechsköpfiger Haushalt sogar mehr als 1.000 Euro. Eingeplant sind neu insgesamt 130 Millionen Euro – sie würden "zeigen, dass wir mit den gewählten Instrumenten die Belastungen für die Menschen erfolgreich und treffsicher abfedern", so Finanzminister Magnus Brunner.