Wintersport

"Alter Mann!" Ortlieb-Antwort nach Schröcksnadel-Kritik

Heute Redaktion
12.01.2023, 11:38
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Nicht einmal einen Monat vor der Ski-WM in Courchevel und Meribel fliegen im Österreichischen Skiverband die Fetzen. Vor allem die Leistungen des Damen-Teams ließen zuletzt die Wogen hochgehen. Hoffnungsträgerin Katharina Liensberger fährt ihrer Form hinterher, das Engagement des für sie abgestellten Spezialtrainers Livio Magoni trägt noch keine Früchte. Die Kritik am Trainerstab, an den vor der Saison veränderten Strukturen – vor allem auch von den Läuferinnen selbst – wurde zuletzt immer lauter. 

Dabei gerät Ortlieb weiter in den Fokus. Der Vorarlberger ist ÖSV-Finanzreferent, zieht im Hintergrund allerdings die Fäden. Die Rolle des einstigen Weltklasse-Skifahrers hinterfragt nun auch der ehemalige ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. "Ich wollte einst selbst, dass er mein Nachfolger wird. Aber er kann es offenbar nicht", so der 81-jährige Tiroler zuletzt in der "Kleinen Zeitung". "Ich habe gelesen, dass er im Hotel in der Küche aushelfen muss. Wie soll so jemand, der den eigenen Betrieb nicht im Griff hat, den Verband führen? Am besten für den ÖSV wäre es, wenn Patrick Ortlieb in der Küche bleibt und all seine Funktionen im Verband zurücklegt. Sonst macht er ihn kaputt", äußerte der langjährige ÖSV-Boss harsche Kritik. 

Ortlieb-Antwort: "Alter Mann"

Davon zeigte sich der 55-Jährige im "ORF" aber weitgehend unbeeindruckt. "Der Professor Schröcksnadel ist ein weiser, alter Mann, ein älterer Herr, der mündig ist, der sagen kann, was er will"", so der Vorarlberger. ". Auf die an ihm geübte Kritik des 81-Jährigen wollte Ortlieb selbst nicht eingehen. "Er hat es von sich gegeben, dazu muss er stehen. Und fertig." 

Der Olympiasieger von 1992 bestritt auch, das Wort "Sauhaufen" in Bezug auf die Präsidentschaft Schröcksnadels verwendet zu haben. Ortlieb soll Berichten zufolge vor Weihnachten gesagt haben, Präsidentin Roswitha Stadlober habe eben einen "Sauhaufen" von den Vorgängern übernommen. "Ich habe das Wort nie in den Mund genommen, das war wirklich so", ergänzte Ortlieb, er auch von aufgeblähten Strukturen und zu vielen Trainern sprach. 

Dass nun Ruhe in den zuletzt krisengeschüttelten Verband kommt, darf bezweifelt werden. Für Entspannung können wohl nur Erfolge sorgen. Die sind eher von den Speed-Läuferinnen zu erwarten – möglicherweise bereits beim Heim-Weltcup am bevorstehenden Wochenende in St. Anton. 

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