Israel plant offenbar, die militärischen Operationen im Gazastreifen zu intensivieren. Ziel ist es, den Druck auf die Hamas zu erhöhen, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erzwingen. Schon in den kommenden Tagen will Israel Zehntausende Reservisten einziehen, um verstärkt im Gazastreifen agieren zu können.
Die aktuellen Entwicklungen sieht der frühere österreichische Bundespräsident Heinz Fischer äußerst kritisch. Dieser hat nun die Bundesregierung dazu aufgefordert, Stellung gegen Israels Vorgehen zu beziehen. Gegenüber der heimischen Presseagentur APA führte Fischer aus, dass er es mit "Empörung" sehe, wie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit seinem "sogenannten Kriegskabinett" – dieses bestehe aus "rechtsextremen, ihren Zionismus vor sich hertragenden Regierungsmitgliedern" – gegen die Bevölkerung des Gazastreifens vorgehe.
Dort dürfe man genauso wenig "wegschauen", wie in der Ukraine. "Das ist mir ganz ernst", bekräftigt Fischer seine Kritik. Konkret spricht der Altpräsident von Taten, die unter dem Verdacht von Kriegsverbrechen stehen. Hier dürfe man "nicht schweigen". Von der Regierung von Christian Stocker (ÖVP) erwartet Fischer, dass diese die Geschehnisse "aufmerksam verfolgt und dann Stellung nimmt".
Die Politik Netanjahus würden den Antisemitismus nicht verringern, sondern stärken. Dem müsse "ein Riegel vorgeschoben" werden.