Seit Monaten warten Astronomen auf der ganzen Welt auf die Explosion des Sterns "T CrB" im Sternbild Corona Borealis. Nun hat ein französischer Forscher das exakte Datum berechnet: Donnerstag, 27. März 2025. Eine derartige Nova kann für die Erde gefährlich werden.
In dem kleinen und unauffälligen Sternbild wird plötzlich für kurze Zeit ein "neuer Stern" auftauchen, aber bald wieder verschwinden, berichtet "Merkur.de". Tatsächlich ist der Stern nicht neu – er leuchtet nur im Normalfall so schwach, dass er mit bloßem Auge nicht gesehen werden kann.
Genau genommen handelt es sich nicht bloß um einen Stern, sondern um ein Doppelsternsystem – bestehend aus einem roten Riesen und einem weißen Zwerg. Die beiden umkreisen sich in engem Abstand innerhalb von 228 Tagen.
Der rote Riese gibt bei der Umkreisung Materie ins Weltall ab, das sich der weiße Zwerg einverleibt. Erreicht das Ganze eine kritische Masse, beginnen auf dem Zwerg-Stern Fusionsprozesse – und auf der Erde ist ein explosionsartiger Helligkeitsausbruch zu sehen.
Der Stern bleibt extrem hell, bis er die zusätzliche Materie verbraucht hat – dann leuchtet er mit seiner normalen Helligkeit weiter.
In einem Kommentar für die "American Astronomical Society" datiert Forscher Jean Schneider auf Grundlage früherer Ausbruchsdaten die nächste Nova. "Durch Extrapolation der empirischen Tatsachen sollte der nächste Ausbruch am 27. März 2025 stattfinden", so seine Berechnung.
Die Auswirkungen der aktuell bevorstehenden Nova sollten gering bleiben. Die Nova wird für einige Zeit mit bloßem Auge sichtbar sein und ein spektakuläres Schauspiel am Himmel bieten. Wissenschaftlich gesehen liefern solche Ereignisse wertvolle Daten über die Entwicklung von Sternen und die Dynamik von Doppelsternsystemen.