Sie unterrichtet mit Leidenschaft – doch jetzt steht sie kurz vor dem Zusammenbruch. Eine Lehrerin aus dem Osten Österreichs, Mitte 40, geschieden und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, schildert im "Heute"-Talk, wie sie an der Teuerung zu zerbrechen droht. "Ich liebe meinen Beruf. Ich bin Lehrerin mit Leib und Seele", sagt sie. Doch anstatt Anerkennung zu bekommen, wird sie von Vorschriften und finanziellen Belastungen regelrecht erdrückt.
Die Bildungsdirektion verlangte von ihr, dass sie neben ihrem Vollzeitjob als Pädagogin noch den Masterabschluss nachholt – sonst drohe das Aus im Beruf. Das bedeutet: Unterricht, Studium, Haushalt und zwei Kinder, die beide Leistungssport betreiben.
"Ich arbeite sechs Tage die Woche, habe zusätzlich einen Samstags-Job im Verkauf, um meinen Kindern Vereinswochen und Schulsport zu ermöglichen. Ich bin ständig am Limit", erzählt die Alleinerziehende im "Heute"-Gespräch.
Doch als wäre das nicht genug, kam jetzt die nächste Hiobsbotschaft für die Mutter: Steuernachzahlung aufgrund des Nebenjobs. "Ich frage mich, wie ich das noch schaffen soll. Ich lese von Familien, die kaum oder gar nicht arbeiten und fünfstellige Summen an Unterstützung erhalten – während ich am Samstag hinter der Kassa stehe, um über die Runden zu kommen", klagt sie weiter.
Die Pädagogin fühlt sich vom Staat im Stich gelassen: "Ich bilde Kinder aus, zahle Steuern und versuche, Verantwortung zu übernehmen. Aber das System macht es mir immer schwerer – und belohnt gleichzeitig jene, die nichts beitragen." Trotz allem will sie aber nicht aufgeben. Sie liebe ihren Beruf viel zur sehr. "Aber das System, das ich mittrage, trägt mich längst nicht mehr. Es hinkt – und es trifft die Falschen."