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Arbeitslose protestieren – "3G-Pflicht ist Frechheit"

Arbeitslosen, die gegen die 3G-Pflicht verstoßen, wird ab nächster Woche das Geld gestrichen. "Heute" hat Betroffene zur knallharten Maßnahme befragt.

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Harald (43) kritisiert die 3G-Pflicht am AMS.
Harald (43) kritisiert die 3G-Pflicht am AMS.
Bilal Heinrich

Seit dieser Woche braucht es einen 3G-Nachweis, um an AMS-Kursen teilnehmen zu dürfen. Bis Sonntag gilt noch die Übergangsregelung – ohne Bescheinigung muss rund um die Uhr eine FFP2-Maske getragen werden. Danach wird der strenge Strafenkatalog wirksam. Wer sich wegen der Nachweispflicht weigert einen Kurs zu besuchen, dem wird für sechs Wochen das Arbeitslosengeld gesperrt. Bei Bewerbungen setzt es für 3G-Sünder noch härtere Strafen. Hat man beim Vorstellungsgesprächen einmalig keinen Nachweis dabei, wird das Arbeitslosengeld für sechs Wochen eingezogen. Wenn man deshalb ein weiteres Mal aus dem Bewerbungsrennen fliegt, gibt es sogar eine achtwöchige Sperre.

Auch andersrum wird nun gnadenlos abgestraft. Kündigt man bei seinem aktuellen Arbeitsgeber wegen der 3G-Regel, gibt es automatisch für vier Wochen kein Arbeitslosengeld. Ab sofort gilt: Arbeitnehmer können Stellen, in denen eine Impfpflicht gefordert wird, nicht ablehnen, auch wenn sie ungeimpft sind.

"Heute" holte Meinungen vor dem AMS Schönbrunner Straße ein:

"Ich war geschockt"

Bei der "Heute"-Meinungsumfrage vor der AMS-Geschäftsstelle in Wien-Meidling gab es wenig Verständnis, jedoch viel Missfallen für die neue Maßnahme.

Sandra (31) erfuhr unmittelbar davor von ihrer AMS-Beraterin von der 3G-Pflicht: "Ich war geschockt, als sie mir das erzählt hat." Himet (51) befürwortet die Maßnahme: "Ich habe heute einen Termin und bin gespannt, wie das funktioniert." Auch vehemente Gegner meldeten sich zu Wort. So sprechen sich Harald (43) und Baman (53) klar gegen die 3G-Regel aus.