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Arbeitsloser will zum Heer, muss 1.350 € an AMS zahlen

Harter Schlag für einen Wiener! Ein Arbeitsloser will zum Heer, habe das auch bei einem Bewerbungsgespräch gesagt. Nun soll er fast 1.350 Euro zahlen.

Robert Cajic
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    Für einen Wiener kam es beim AMS knüppeldick!
    Für einen Wiener kam es beim AMS knüppeldick!
    Stanislav Kogiku / picturedesk.com

    "Heute"-Leser Marko* (Name von der Redaktion geändert) traf kürzlich beim Öffnen seines eAMS-Postfaches beinahe der Schlag, denn: Nach einem erfolglosen Bewerbungsgespräch gab es für den Liesinger gewaltigen Ärger. Er soll eine Anstellung verweigert haben und nun 1.350 Euro brennen. Im "Heute"-Talk wütet der Arbeitslose über diese Entscheidung.

    "Hab' getan, was mir Berater gesagt hatte"

    Seit mehreren Monaten steht für Marko fest, dass er in Zukunft dem österreichischen Bundesheer dienen möchte. Der gelernte Koch teilte dies auch seinem Berater mit und soll dazu angeleitet worden sein, dies bei den Bewerbungsgesprächen zu erwähnen. "Ich habe genau das getan, was mir mein AMS-Berater zuvor gesagt hatte und jetzt werde ich vom AMS gesperrt?!", ärgert sich der Wiener im "Heute"-Talk.

    Marko steht nun vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Nicht nur die AMS-Sperre in Höhe von sechs Wochen belastet seine Finanzen – obendrauf muss der Arbeitslose auch noch rund 1.350 Euro zurückzahlen. "Eine Frechheit, dass ich so einen Bescheid bekomme. Wie soll ich jetzt meine Miete zahlen?"

    "Keine Rede von konkreter Jobaussicht"

    Für das AMS ist der Fall hingegen klar: "Der Herr hat eine von uns vermittelte Stelle in einem namhaften Restaurantbetrieb mit dem Argument abgelehnt, er würde stattdessen lieber eine Karriere beim Bundesheer machen."

    Zu diesem Zeitpunkt lag laut des Arbeitsmarktservices der Stellungstermin für das Heer zwei Monate in der Zukunft. Da sei "keine Rede von einer konkreten Jobaussicht, daher wurde eine Sperre von sechs Wochen verhängt", resümierte ein Pressesprecher des AMS.