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Amsterdam eröffnet erstes Prostitutions-Museum

Heute Redaktion
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In einem ehemaligen Bordell mitten im Amsterdamer Rotlichtviertel "De Wallen" ist am Donnerstag das erste Prostitutions-Museum der Niederlande eröffnet worden. "Red Light Secrets" will ein ungeschminktes Bild vom Sexgewerbe geben, wie der Initiator Melcher de Wind sagte.

In einem ehemaligen Bordell mitten im Amsterdamer Rotlichtviertel "De Wallen" ist am Donnerstag das erste Prostitutions-Museum der Niederlande eröffnet worden. "Red Light Secrets" will ein ungeschminktes Bild vom Sexgewerbe geben, wie der Initiator Melcher de Wind sagte.

Das Amsterdamer Vergnügungsviertel "De Wallen" ist mindestens so berühmt wie der Bezirk St. Pauli in Hamburg. Jeden Abend strömen tausende Touristen in den Rotlicht-Bezirk. Die meisten begnügen sich damit, die Sex-Arbeiterinnen in den Schaufenster-Auslagen der Bordelle und Laufhäuser zu betrachten.

Wer sich immer schon gewundert hat, wie das Rotlicht-Business auf der anderen Seite der Scheibe aussieht, der kann im ersten Prostitutions-Museum in Amsterdam einen Blick riskieren. "Wir wollen nicht sensationslüstern sein, keine falsche Romantik, aber auch niemanden verurteilen", so der Organisator. Das Museum wurde gemeinsam mit der Stadt Amsterdam und Vertretern der Prostituierten gestaltet.

Schauspieler mimen "Fleischbeschauer"

Vor der Eröffnung führte das Escort-Girl Ilonka Stakelborough, die auch Vorsitzende der Sexarbeiter-Gewerkschaft "The Geisha Institute" ist, Journalisten durch die Räumlichkeiten. Besucher können Arbeitsplätze besichtigen und selbst in einem der Schaufenster sitzen. Um Einblicke zu geben, was es heißt, in der Auslage eines Rotlicht-Betriebes zu sitzen, wurden eigens Schauspieler engagiert, die die Besucher von der anderen Seite angaffen.

Das Museum will auch über soziale Themen aufklären. So informieren Filme über den Alltag der Prostituierten, und auch die Schattenseiten des Geschäfts wie Frauenhandel und Gewalt werden thematisiert.